An den Brexit glauben die Schüler nicht
Auch wenn der Bundestagabgeordnete Bernhard Daldrup in Berlin nicht zuständig ist für Europa, so konnte er dennoch in der Fritz-Winter-Gesamtschule den Brexit und seine Folgen den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 12 redegewandt und überzeugend vermitteln.
Bernard Daldrup hatte sich gut auf die Herausforderung mit den jungen Menschen in der Ahlener Gesamtschule vorbereitet. Er hatte zahlreiche historische Bezüge parat und verknüpfte seine Ausführungen teilweise auch sehr humorvoll mit Zitaten aus der Komödie „Das Leben des Brian“ um Römer und Europäer zu vergleichen.
Die wirtschaftlichen Konsequenzen eines Austritts Großbritanniens wurden vom Bundestagsabgeordneten aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Arbeitsplätze, Bürokratie, Exportzahlen und Grenzkontrollen waren nur einige Aspekte in diesem Zusammenhang.
Natürlich waren an diesem Tag auch die aktuellen Ereignisses ein Thema. So blieb der angekündigte Rücktritt der britische Premierministerin Theresa May nicht unkommentiert.
Auf die Frage, ob die Schülerinnen und Schüler glaubten, dass es in diesem Jahr zum Austritt Großbritanniens käme, antwortete die Mehrzahl der jungen Menschen mit Nein. Das war für Herrn Daldrup mehr als überraschend. Es selbst ginge von einem geordneten Brexit im Herbst aus.
In der weiteren Diskussion wurde die globale Bedrohung der Erde ins Spiel gebracht. Klimaveränderungen, Insektensterben, Singvogelreduzierung, Grundwasserbelastung waren nur einige der genannten Bedrohungen, die zur Sprache kamen. Auch hier gab es für Bernhard Daldrup nur eine Antwort: „Die Lösung all dieser Probleme kann nur auf europäischer Ebene angegangen werden. Es nützt nichts, wenn wir auf die Energiegewinnung aus Kohle verzichten, um den CO2-Ausstoß zu verringern, wenn wir dann den aus Kohle gewonnene Strom aus Polen beziehen.“
Die Schülerschaft zeigte sich beeindruckt von der versierten und zugleich authentischen Persönlichkeit dieses Bundestagabgeordneten, der von der Schule im Rahmen der Europawoche 2019 eingeladen worden war. Und ebenso positiv war der Dank des Schulleiters Alois Brinkkötter: „Sie haben uns allen Europa als Wirtschafts- aber auch als Werte- und Sozialgemeinschaft näher gebracht. Besten Dank!“

