„Apokalypse Münsterland“
Digitalisierte Kulturgüter sind seit dem 23. August im Münsterland mit dem Kunstcontainer „Museum auf Rädern“ auf Tour. Der Fritz-Winter-Gesamtschule ist es gelungen, dieses besondere Projekt für einen Tag an die eigene Schule zu holen.
„Das Museum kommt zu uns“, freut sich Jutta Maier, Lehrerin und Koordinatorin für Kunst und Kultur an der Fritz-Winter-Gesamtschule, „und zwar in Form eines zukunftsweisenden Mediums, der VR-Brille. Ich bin gespannt auf den Diskurs mit unseren Schülerinnen und Schülern der Kunstklassen.“
Am Freitag, den 11. Oktober parkt das Museum auf Rädern auf dem Lehrerparkpatz vor der Schule. Dieses Museum auf Rädern beinhaltet Exponate aus 28 Museen im ganzen Münsterland.
Das Besondere: In dem Container stehen die Museumsstücke nicht hinter Glas, sondern sind mit Virtual-Reality-Brillen erlebbar. Die Schülerinnen und Schüler können im digitalen Raum Bilder, Skulpturen, Maschinen oder Gebäude drehen, bewegen, anfassen und ausprobieren. „Alles ist erlaubt“, sagt Kathrin Strotmann vom Münsterland e.V., die mit dem Kooperationsprojekt „Apokalypse Münsterland“ die Containertour betreut.
Die Story des Projekts: Die Zukunft hat ihre Kultur verloren und funkt ein SOS an die Gegenwart. „Helft uns, schickt uns Kultur, die ihr bewahren wollt!“ 2018 hatten über 2000 Besucher in 28 Museen und Ausstellungshäusern der Region den Hilferuf gehört und Kulturgüter ausgewählt, um sie in die Zukunft zu schicken.
Jetzt kann jeder einen „letzten Blick“ auf das Kulturgut werfen, bevor es durch den Container als Sendestation der Zukunft übermittelt wird. Durch eine Virtual-Reality-Brille sowie haptisch durch 3D-Drucke werden die Kulturgüter spielerisch erlebbar.
„Wir haben 28 völlig unterschiedliche Exponate in digitaler Form dabei. Wer in unseren mobilen Container kommt, kann sich aussuchen, was ihn interessiert, und in die digitale Welt des Exponats eintauchen“, beschreibt Kathrin Strotmann das Konzept der Ausstellung auf Rädern. Im virtuellen Raum können die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel das Grubenpferd auf seinem Weg in den Abgrund begleiten oder die Gegenstände, wie Mobiliar und Dekoration in einer Puppenstube bewegen und bespielen.
Die ausgewählten Kulturgüter wurden von Studenten der FH Münster mit 3D- und Virtual-Reality Technik umgesetzt. Diese lassen sich nun im Container mit Virtual-Reality-Brille, Touchscreens, Audio- und Textmedien sowie mit 3D-Drucken erleben.

