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Denkmäler gegen den Krieg

Die 27 Schülerinnen und Schüler der Fritz-Winter-Gesamtschule, die an der Gedenkstättenfahrt nach Lommel in Belgien, teilnahmen, wird die Stadt Ypern mit ihrem allabendlichen Zapfenstreich für Gefallene, Vermisste und letztlich für alle Opfer des Ersten Weltkriegs nachhaltig in Erinnerung bleiben; denn sie waren am Mittwochabend vor den Herbstferien mit dabei.

Wie an jedem Abend seit rund achtzig Jahren – nur während des Zweiten Weltkrieges wurde darauf verzichtet – wird Punkt 20 Uhr am Meenenpoort von Ypern der letzte Zapfenstreich für Gefallene geblasen. Für die Vermissten natürlich auch, die zwar nicht einmal ein Grab auf einem der vielen Soldatenfriedhöfe Westflanderns fanden, aber zumindest eingraviert sind in die steinernen Bögen des Meningate Memorial. Und, darüber hinaus, für alle Opfer des Ersten Weltkrieges. Denn längst schon ist dieses Denkmal der Briten ebenso anstandslos umgewidmet worden wie die Stadt Ypern, die gesamte Landschaft Westflanderns: Aus den Denkmälern des Krieges wurden rasch Denkmäler gegen den Krieg.

Hintergrund der Teilnahme Ahlener Schüler ist die bestehende Bildungspartnerschaft mit dem Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Bereits zum dritten Mal führte die Fritz-Winter-Gesamtschule vor den Herbstferien diese Bildungsreise nach Lommel in die dortige Jugendbegegnungsstätte durch.

Die 27 Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs konnten die Ausmaße der unzähligen menschlichen Schicksale der Weltkriege anhand der fast 40 000 nach dem Zweiten Weltkrieg in Lommel beigesetzten deutschen Soldaten erfahren und stellten einen lokalen Bezug zu den neun Gefallenen aus Ahlen und den zwei Drensteinfurter Gefallenen her, deren Gräber sie dort besuchten.

Auch die Gedenkstätten Tyne-Cot und Langemark in Westflandern waren besuchte Orte der Auseinandersetzung mit den Schrecken und der Sinnlosigkeit des Ersten Weltkrieges auf beiden Seiten der Fronten.

Als Schüler einer zertifizierten NRW-Europaschule durfte ein Besuch des Europäischen Parlamentes in Brüssel natürlich nicht fehlen. Er wurde als Abschluss der Fahrt realisiert, was der begleitende Lehrer und Organisator der Fahrt Rainer Legant noch einmal in Worte fasste: “Die Zukunft Europas kann nur in einem friedlichen, demokratischen Miteinander liegen!” Und daran wollen die Jugendlichen der Fritz-Winter-EUROPA!Schule aktiv mitarbeiten.

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