Drucken wie der Meister Fritz Winter
Ihr erstes gemeinsam im Kunstunterricht erstelltes Werk übergab jetzt die Klasse 6.3 an Gaby Moser-Olthoff, die Museumspädagogin des Heimatmuseums in Ahlen. Der von Fritz Winter inspirierte Druck steht nun für die Malschule von Gaby Moser-Olthoff im Heimatmuseum zur Verfügung.
„Laut Lehrplan steht Drucken auf dem Programm und da bot es sich an Originale vor Ort zur Anschauung zu nutzen, zumal der Namensgeber der Schule zu sehen ist “, berichtet Kunstlehrerin Jutta Maier, die Fritz Winters druckgrafisches Werk, das derzeit im Heimatmuseum in Ahlen ausgestellt ist, mit zwei 6. Klassen und der Kunst.Klasse 9 der Fritz-Winter-Gesamtschule während des Kunstunterrichts besuchte.
Von der Museumspädagogin Moser-Olthoff erfuhren die Kinder als Vorbereitung nicht nur etwas über das Lebenswerk Fritz Winters, sondern auch etwas über die Lebensbedingungen in einem Vierständerhaus aus dem 17. Jahrhundert, einem beeindruckenden Zeugnis der münsterländischen Ackerbürgerkultur, das inmitten der Ahlener Altstadt mit viel Liebe zum Detail restauriert wurde.
Mit vielen Informationen zum Künstler Fritz Winter versorgt, machten sich die Schülerinnen und Schüler in der Ausstellung auf die Entdeckungsreise zur Farb- und Formensprache, die Fritz Winter in seinen Drucken verwendet. Der Künstler reduzierte sich in seinen Werken auf Schwarz, Graustufen und Weiß. Farbfelder in Blau und Rot fallen ins Auge. Neben gerissenen Balkenspuren entdeckten sie viele amorphe Formengebilde, die an molekulare Zellen erinnern, auch die Initialen des Künstlers gab es zu erkennen.
Im zweiten Schritt übertrugen die Schüler ihre entdeckten Formen einzeln auf Leichtschaumplatten und schnitten sie mit der Schere aus dem Material heraus. Zurück in der Schule wurden gruppenweise die so generierten Formen als Druckstöcke genutzt und neu komponiert.
Auch die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs ließen sich anregen von den Resultaten der Sechsklässler6. Sie müssen indes nun eine weiterreichende Aufgabe bewältigen. Fritz Winter in Form, Farbe und Linie zu erleben und in ein dreidimensionales Objekt verwandeln, heißt die Aufgabe für die älteren Schüler.