Ein Blick auf Stärken und Interessen
Was will ich später einmal werden? Im 9. Schuljahr ist diese Frage für viele Schülerinnen und Schüler überhaupt noch nicht geklärt. An der Fritz-Winter-Gesamtschule bietet eine ganztägige Potenzialanalyse mit anschließendem Beratungsgespräch ein Mehr an Zukunftsorientierung. Das Pilotprojekt „Peak us II“ fand in diesen Tagen seinen Abschluss.
Gefördert von der Sparkasse Münsterland Ost unterstützten der Kreis Warendorf gemeinsam mit der Fritz-Winter-Gesamtschule und dem Institut für Bildungskooperation (IfBk) aus Münster in den letzten drei Jahren Neuntklässler bei ihrer beruflichen Orientierung. Vom Land bezahlt wird derzeit flächendeckend nur eine Potenzialanalyse für den achten Jahrgang.
Das Pilotprojekt an der Gesamtschule im Jahrgang 9 knüpft an diese Analyse der Stärken und Interessen an. „Das ist für den 9. Jahrgang sehr sinnvoll. Die Schülerinnen und Schüler haben ein erstes Praktikum absolviert und diese ersten Praxiserfahrungen mit der Berufswelt nimmt die Potenzialanalyse auf“, meint Berthold Jaster, der als Studien-und Berufswahlkoordinator an der Fritz-Winter-Gesamtschule für das Projekt zuständig ist.
im Zentrum der Potenzialanalyse steht ein ganztägiges Projekt im JuK-Haus, bei dem die Neuntklässler in kleinen Teams ein Produkt entwickeln, das sie anschließend auf der fiktiven Zukunftsmesse „Futura – Next Generation“ vorstellen müssen. Neben Kreativität und Planungskompetenz stehen Teamfähigkeit und Kontaktfähigkeit im Fokus der Beobachter des IfBk. In Verbindung mit einem zweieinhalbstündigen Onlinetest, dem geva-Test „Beruf und Studium“, entsteht eine Einschätzung zu den Potenzialen der Schülerinnen und Schüler. Beim abschließenden Auswertungsgespräch mit jedem einzelnen der über 180 Neuntklässler fließen auch die Erfahrungen aus dem Betriebspraktikum in die weitere Planung der Berufswahl mit ein.
„Die Potenzialanalyse ist sicher eine gute Sache, um die berufliche Orientierung eigenverantwortlich und gezielt anzugehen. Den Schülerinnen und Schüler wird durch dieses Projekt eine positive Sichtweise ihrer beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten vermittelt umso den eigenen Prozess der Berufsfindung aktiv und optimistisch zu gestalten.“, berichtet Berthold Jaster. So meinte etwa eine Schülerin nach ihrem Auswertungsgespräch: „Ich weiß jetzt besser, was ich kann und in welche Richtung ich gehen kann.“