Kultur,  Unterricht

Kofferpacken im Reli-Unterricht

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Acht Koffer warten derzeit in der Schülerbücherei der Fritz-Winter-Gesamtschule auf neugierige Betrachter. Sie sind das Ergebnis eines Projektes im katholischen Religionsunterricht der Klassen 9.1 und 9.2. Die acht Koffer haben die Schülerinnen und Schüler mit Dingen und Objekten zu „Menschen mit Zivilcourage“ angefüllt.

Entstanden sind so acht Museumskoffer zu ganz unterschiedlichen Menschen, die gegen Missstände ihrer Zeit angegangen sind und, so Religionslehrerin Birgit Beckmannshagen, „die im Sinn der jesuanischen Nachfolge gehandelt haben und sich trotz möglicher negativer Konsequenzen für andere eingesetzt haben.“

In verschiedenen Gruppen haben sich die Schülerinnen und Schüler dabei mit so unterschiedlichen Menschen wie den Widerstandskämpfern Hans und Sophie Scholl, der Nonne Mutter Theresa, dem evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer, dem Arzt und Pädagogen Janusz Korczak oder dem Afrika-Arzt Albert Schweitzer beschäftigt. Ein Koffer erinnert aber auch an Lisette Eicher, die eine Aids-Hilfsaktion in einer Zeit gründete, als dieser Krankheit noch tabuisiert wurde. Ganz weit zurück in die Zeit des Hochmittelalters reicht der Koffer von Elisabeth von Thüringen, die im 13. Jahrhundert Armenfürsorge betrieb.

Während des sechswöchigen Projektes haben die Neuntklässler Biographien erarbeitet, und die Koffer mit passenden Gegenständen gefüllt und Dokumente oder fiktive Tagebucheinträge verfasst. „Diese Objekte im Koffer sollen etwas vermitteln, erzählen, auf etwas hinweisen, dass diese Personen und ihr Einsatz für andere ausmacht“, erzählt Birgit Beckmannshagen. Ergänzt wird die Ausstellung durch einen Fragebogen, der die Besucher der kleinen Ausstellung begleitet.

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