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Lyrik ist tot? Von wegen … Deutschkurs besucht einen Poetry Slam

Gruppenfoto

Der Deutschkurs der 11. Jahrgangsstufe der Fritz-Winter-Gesamtschule aus Ahlen besuchte außerhalb des normalen Unterrichts mit seinem Lehrer Daniel Gödde einen Poetry Slam in Dortmund.

 Gedichte…wer liest schon gerne Gedichte?! Diese Frage stellen sich die Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe auch, denn sie müssen sich auf dem Weg zum Abitur auch mit diesen meist schwer verständlichen Texten auseinandersetzen. Kein Wunder also, dass die Motivation der Jungdichterinnen und –dichter bei diesem Thema meistens nicht besonders groß ist und die Lehrer sehr oft mit Aussagen wie „Gedichte sind langweilig, schwierig zu verstehen und werden sowieso nur von älteren Menschen gelesen!“ konfrontiert werden.

Um der Schülerschaft einen anderen Zugang zu diesem verstaubten Thema außerhalb des Schulrahmens zu bieten, besuchte der gesamte Deutschkurs an einem Mittwochabend einen Poetry Slam in Dortmund, um das Interesse und die Motivation für Gedichte zu wecken.

Ein Poetry Slam ist ein Dichterwettstreit, bei dem mehrere Slamer einen eigenen Text oder ein eigenes Gedicht einem Publikum vortragen. Das Publikum entscheidet dann, wer in die nächste Runde einzieht und am Ende des Abends den Slam gewinnt.

Die Ahlener Schülerinnen und Schüler kamen in den Genuss, den größten Poetry Slam im Ruhrgebiet zu erleben, zu dem acht Dichterinnen und Dichter aus ganz Deutschland angereist waren. Viele haben sich in der Szene schon über Jahre einen Namen gemacht und sind auch schon in diversen Fernsehsendungen aufgetreten. An diesem Abend wurde die gesamte Bandbreite eines Poetry Slams geboten: Kurzgeschichten, Gedichte, ernsthafte Themen und Comedy.

In der Vorrunde traten die acht Slamerinnen und Slamer mit je einem Text oder Gedicht an. Das Publikum stimmte dann per Applaus ab, welche vier Wortakrobatinnen und –akrobaten in der Finalrunde den Sieger des Abends untereinander ausmachen durften. Insgesamt dauerte der erste Poetry Slam für die Schülerinnen und Schüler knappe drei Stunden.

„Die Schülerinnen und Schüler waren von den Texten und Gedichten der Slamer doch sehr positiv überrascht und hatten sich unter einem Poetry Slam etwas ganz anderes vorgestellt. Was kann man als Lehrer mehr erwarten?“, resümierte der sichtlich zufriedene Deutschlehrer Daniel Gödde den gelungenen Ausflug vom Klassenraum zum Poetry Slam nach Dortmund.

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