Partnerschaft mit der VEKA AG
Die Fritz-Winter-Gesamtschule und die Veka AG in Sendenhorst kooperieren künftig bei der Berufsorientierung. Vertreter von Unternehmen und Schule unterzeichneten gestern den Kooperationsvertrag.
Die Zusammenarbeit ist eingebunden in das Projekt „Partnerschaft Schule – Betrieb“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen. Die VEKA AG in Sendenhorst, einer der führenden Hersteller von Fenster- und Türsystemen sowie Kunststoffprofilen und Platten, ist das zwölfte Unternehmen im Kreis Warendorf, das eine Kooperation eingegangen ist.
Für die Fritz-Winter-Gesamtschule ist es die dritte Partnerschaft in der IHK-Initiative. „Wir nehmen die Berufsorientierung sehr ernst und möchten unseren Schülerinnen und Schülern möglichst viele Wege einer erfolgreichen Berufsfindung aufzeigen“, so Schulleiter Alois Brinkkötter. Die VEKA AG sei diesbezüglich ein sehr attraktiver Partner.
IHK-Projektmitarbeiterin Inna Gabler erklärt: „Ziel ist, Schülern die Arbeitswelt so zu zeigen, wie sie ist – mit ihren Möglichkeiten und auch ihren Anforderungen.“ Viele Jugendliche hätten nur ungenaue Vorstellungen von den Karrierechancen im dualen Ausbildungssystem und setzten darum vorschnell ihre Schulkarriere fort, obwohl ihnen eine Berufsausbildung ausgezeichnete Aussichten biete.
Bei Betriebsbesichtigungen, Berufsfelderkundungen und in Betriebspraktika lernen die Schülerinnen und Schüler das Unternehmen kennen. VEKA-Mitarbeiter werden ihnen die Karrierewege im Betrieb aufzeigen und sie über die Ausbildungsberufe Industriemechaniker/-in, Verfahrensmechaniker/-in und Fachinformatiker/-in informieren. Im Schulfach Wirtschaftslehre berichten sie den Jugendlichen von ihren eigenen Erfahrungen im Beruf. Die Schüler der Technik-AG dürfen in der VEKA-Lehrwerkstatt selbst Hand anlegen und ihre Interessen testen. Zudem werden die Ausbilder den Eltern der Acht- und Neuntklässler bei einem Informationsabend zu Bewerbungsablauf, Auswahlverfahren und Ausbildungswegen Rede und Antwort stehen.
Bei „Partnerschaft Schule-Betrieb“ geht es aber nicht nur um Berufsorientierung. Mit dem Projekt wolle die IHK die Unternehmen auch bei der Sicherung des Fachkräftenachwuchses unterstützen, erläutert IHK-Projektmitarbeiterin Gabler: „Der Schlüssel zum Erfolg ist das persönliche Kennenlernen: Die Schüler erkennen ihre Interessen und das Unternehmen findet Talente, die es zu fördern lohnt, auch wenn das Zeugnis auf dem ersten Blick etwas anderes sagt.“
Elke Hartleif, Personalvorstand der VEKA AG, unterstreicht angesichts sinkender Schulabgängerzahlen die Notwendigkeit, keine Talente unentdeckt zu lassen: „Um unser Unternehmen nachhaltig weiterzuentwickeln, müssen wir schon heute offensiv auf die jungen Leute zugehen und immer wieder begabte und motivierte Jugendliche entdecken, ausbilden und fördern.“ Nur so könne ein Betrieb wettbewerbsfähig bleiben, so Hartleif.