Stillstand sieht anders aus
Wer glaubt, dass in den Schulferien die Arbeiten in der Schule ruhen, der wird eines Besseren belehrt, wenn er zurzeit in die Fritz-Winter-Gesamtschule kommt.
Mehrere Bagger, riesige LKWs, Berge von Schutt und Geröll und unentwegt das Rumoren der Maschinen. Hintergrund ist der Abriss eines alten und in die Jahre gekommenen Gebäudeteils der Fritz-Winter-Gesamtschule. Wo noch zu Beginn des Jahres Schüler*innen unterrichtet wurden, wird in wenigen Tagen nichts mehr zu sehen sein.
Es soll an gleicher Stelle ein moderner, zukunftsorientierter Anbau mit 8 Klassenräumen und angegliederten Differenzierungsräumen entstehen, in einem lichtdurchfluteten Atriumgebäude. Die zukünftige Herberge der Jahrgangsstufen 5 und 6.
„Und das ist aktuell nicht die einzige Baustelle; denn der Ausbau der Digitalisierung schreitet auch voran,“ so kommentiert der Schulleiter Alois Brinkkötter die aktuellen Arbeiten im zweistöckigen Gebäudeteil, wo sich 28 Klassenräume und 4 Kunsträume befinden. Das ist nach dem Gebäudeteil für die gymnasiale Oberstufe nun der zweite Abschnitt, wo demnächst der digitale Zugriff aufs Internet intensiv genutzt werden kann.
Zu allem Überfluss hat sich auch die Hochwasserkatastrophe von vor 19 Jahren in Erinnerung gerufen. Seit geraumer Zeit hatten die Hausmeister festgestellt, dass die Heizungsanlage Wasser verliert. Und das mit zunehmendem Maße. Die undichte Stelle wurde nun gefunden. Sie befindet sich in dem der Werse zugewandten Gebäudeteil, das im Mai 2001 im Kellerbereich komplett unter Wasser stand. „Dortige Heizungsrohre können damals gelitten haben,“ mutmaßt der Schulleiter. Vielleicht ist es aber auch einfach eine Materialschwäche.
Während die Abbruch-, Trocknungs- und Investitionsarbeiten voranschreiten, sitzt die komplette Schulleitung in der Schülerbücherei in gebotenem Abstand zueinander und konkretisiert die aktuellen Vorgaben des Schulministeriums bezüglich des Schulstarts am Mittwoch der kommenden Woche.
Dann startet die Fritz-Winter-Gesamtschule mit nahezu 1480 Schülern und 144 Lehrern in ein neues Schuljahr, das nicht so sein wird wie alle vorherigen, denn die Gefahr einer Covid-19 Infektion kann wohl keine Schule komplett ausschließen.
„Die Leichtigkeit und Unbefangenheit früherer Zeiten werden wir so schnell nicht wieder erleben werden,“ kommentiert Alois Brinkkötter die aktuelle Grundstimmung und betont, dass man so viel Normalität wie möglich realisieren möchte und dabei die Gesunderhaltung aller am Schulleben beteiligten Personen oberste Priorität habe.

