Sozialpädagogik

Karin

Karin Sander ist die Sozialpädagogin der Fritz-Winter-Gesamtschule.

Die Schulsozialpädagogik hat sich innerhalb des Systems der Fritz-Winter-Gesamtschule vielerorts etabliert als präventives, stützendes und krisenbegleitendes Angebot für alle Schülerinnen und Schüler. Es umfasst an der Fritz-Winter-Gesamtschule

  • Einzel- und Gruppenberatung
  • Einzelfallhilfe und
  • Begleitung in psychosozialen Krisensituationen

auf der Basis von Freiwilligkeit.
Dabei wird nötigenfalls das Umfeld der Ratsuchenden mit einbezogen, z. B. in Form von Elternkontakten.

“Neben Gruppenangeboten im Bereich von Offenen Mittagsangeboten, Arbeitsgemeinschaften, Gesprächstrainings und Gewaltpräventionsprojekten stellt die sozialpädagogische Beratungs- und Einzelfallarbeit einen wesentlichen Schwerpunkt unserer Tätigkeit dar.

Beratung in Schule wird täglich auf vielen Ebenen von unterschiedlichen Kolleginnen und Kollegen geleistet. Die sozialpädagogische Beratung jedoch unterscheidet sich davon durch spezifische, professionelle Merkmale wie die gesetzlich verankerte Schweigepflicht und die Freiwilligkeit der Inanspruchnahme.
“Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, Beratung im Vier-Augen-Kontakt bei uns wahr zu nehmen und dabei bei Bedarf auf Verschwiegenheit gegenüber Dritten zu bestehen. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Beratungskontakten können sich die Kinder und Jugendlichen so auch mit höchst brisanten Themen vertrauensvoll öffnen und eine professionelle Begleitung erfahren. Selbstverständlich erhalten wir in diesem Zusammenhang auch Kenntnis von Ereignissen und Lebenssituationen, deren Tragweite langfristig ein vernetztes Arbeiten mit Sorgeberechtigten, Lehrerinnen. Lehrern und Schulleitung sowie Fachleuten unterschiedlicher Professionen notwendig macht. Die Einleitung eines solchen komplexen Hilfeprozesses sowie das Einwerben der notwendigen Zustimmung auf seiten der Klienten gehört unbedingt in die Hände erfahrener und ausdauernder Sozialpädagogen. Die an anderer Stelle bereits beschriebene Netzwerkarbeit (gewachsene Kontakte zu Jugendämtern, Therapeuten, Beratungsstellen, Arbeitskreisen) kommt hier voll zum Tragen. Schulintern bedeutet dieser Beratungsanspruch eine Gestaltung von Gruppenangeboten und eine Präsenz im Schulalltag, welche die niedrig schwellige Kontaktaufnahme zu mir ermöglichen und erleichtern. Kurze Wege und ständiger Austausch mit Klassen- und Beratungslehrern helfen bei der Eruierung von Hilfe- und Förderbedarf sowie bei der Entwicklung und Durchführung von Hilfekonzepten im Team. Die Schülerinnen und Schüler selbst können täglich während der Frühstückspause Beratungsbedarf anmelden und Termine mit mir vereinbaren. Diese werden während einzelner Unterrichtstunden abgehalten und vorab vom Fachlehrer per Laufzettel genehmigt. Auch Eltern melden telefonisch oder persönlich Beratungsbedarf für sich oder ihre Kinder an. Die Gestaltung der Beratungsprozesse erstreckt sich situativ und bedarfsorientiert von einmaligen Terminen über Sequenzen von 5 bis 10 Terminen bis hin zu dauerhaften Begleitungen mit regelmäßigen, wöchentlichen Terminen. Die Bandbreite der Themenstellungen ist äußerst umfangreich.Sie reicht von kleineren Konflikten im Klassenverband über Lern- und Konzentrationsstörungen bis hin zu Gewalterlebnissen in jeder Form einschließlich sexueller Gewalt, Verlust- und Trauererfahrungen sowie familiären Belastungen unterschiedlichster Ursachen. Hier können psychiatrische Erkrankungen und Suchtmittelabhängigkeiten bei Kindern wie Erwachsenen eine Rolle spielen sowie der Umgang mit finanzieller Not oder Trennungs- und Scheidungsfolgen. Im Falle gravierender sozialer Probleme im Freundes- oder Klassenverband werden Gruppenmaßnahmen eingeleitet wie z. B. Mobbingintervention. Streitschlichtungsbedarf wird, von besonders schwierigen Konstellationen abgesehen, an die ausgebildeten Streitschlichterschüler verwiesen. Erkennt man die aktuellen, lebensweltlichen Entwicklungsbedingungen von Kindern und Jugendlichen mit dem daraus resultierenden Unterstützungsbedarf an und berücksichtigt weiterhin die Größe der Fritz- Winter- Gesamtschule, erschließt sich rasch das Mißverhältnis in der Ausstattung mit zur Zeit einer festen Sozialpädagogenstelle. (Hanife Güneri hat nur einen zeitlich befristeten Vertrag.) Die Auslastung ist dementsprechend hoch, Prioritäten müssen gesetzt werden, Wartelisten sind unvermeidlich. Unsere Tätigkeit an der Fritz-Winter-Gesamtschule ist herausfordernd, aber auch in hohem Maße begeisternd und befriedigend. Die konstruktive Zusammenarbeit mit Schulleitung und Kollegium sowie die gewachsenen Netzwerke vor Ort ermöglichen eine gelingende sozialpädagogische Arbeit zum Wohle der Schülerinnen und Schüler. Die Umsetzung neuer gesetzlicher Grundlagen und der Wettbewerb innerhalb der Schullandschaft setzen konzeptionelle Entwicklungsreize. Unser Hauptanliegen bleibt es jedoch, mit Herzlichkeit und Konsequenz Hilfe und Orientierung zu geben und immer wieder Raum zu schaffen für die Bedürfnisse und Rechte der Kinder und Jugendlichen, die uns anvertraut sind.”

Sozialpädagogische Betreuung im Netzwerk

Die sozialpädagogische Betreuung ist eingebettet in

  • die Beratungstätigkeit aller Lehrerinnen und Lehrer.
  • der besonderen Beratungslehrer und wird ergänzt durch
  • außerschulische und gemeinwesensorientierte Beratungs-, Hilfs- und Gestaltungsangebote, wie z. B. Mobile Jugendhilfe, Jugendzentren und andere Einrichtungen.

Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, die der Schweigepflicht unterliegen, sind hier die wichtigen Bindeglieder, auch zu u. a.

  • Polizei
  • Jugendamt
  • Jugendgericht
  • InnoSozial
  • VARIA

Hier existiert insgesamt ein gut funktionierendes Netzwerk.

Bereiche in der Schule

Die Sozialpädagogin der Fritz-Winter-Gesamtschule nimmt an vielen schulinternen Veranstaltungen aktiv teil. Das sind unter anderem:

  • Konferenzen
  • Projekten
  • Elternabenden
  • Festen
  • Tagen der offenen Tür

Sie wirkt an der Gestaltung des Ganztages mit. Sie organisiert und betreut die Spieloase. Sie bietet Arbeitsgemeinschaften und Offene Angebote an.