Bildung is[s]t gut!

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Was im Schulgesetz von Nordrhein-Westfalen im dort formulierten Bildungs- und Erziehungsauftrag von Schule für die Bereiche Ernährung, Bewegung und Gesundheit festgelegt ist, wird in der Fritz-Winter-Gesamtschule wie folgt umgesetzt.

Schulgesetz Nordrhein-Westfalen

Im Schulgesetz von Nordrhein-Westfalen sind Anspruch und Ziel verankert; besonders in den § 2 und 54, die hier in Auszügen zitiert werden:

§ 2 Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule

(1) Die Schule unterrichtet und erzieht junge Menschen auf der Grundlage des Grundgesetzes und der Landesverfassung. Sie verwirklicht die in Artikel 7 der Landesverfassung bestimmten allgemeinen Bildungs- und Erziehungsziele.

(2) Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung. Die Jugend soll erzogen werden im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zur Verantwortung für Tiere und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, in Liebe zu Volk und Heimat, zur Völkergemeinschaft und zur Friedensgesinnung.

(3) Die Schule achtet das Erziehungsrecht der Eltern. Schule und Eltern wirken bei der Verwirklichung der Bildungs- und Erziehungsziele partnerschaftlich zusammen.

(4) Die Schule vermittelt die zur Erfüllung ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Werthaltungen und berücksichtigt dabei die individuellen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler. Sie fördert die Entfaltung der Person, die Selbstständigkeit ihrer Entscheidungen und Handlungen und das Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinwohl, die Natur und die Umwelt. Schülerinnen und Schüler werden befähigt, verantwortlich am sozialen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, beruflichen, kulturellen und politischen Leben teilzunehmen und ihr eigenes Leben zu gestalten …

(5) Die Schülerinnen und Schüler sollen insbesondere lernen ..
6. die eigene Wahrnehmungs-, Empfindungs- und Ausdrucksfähigkeit sowie musisch-künstlerische Fähigkeiten zu entfalten,
7. Freude an der Bewegung und am gemeinsamen Sport zu entwickeln, sich gesund zu ernähren und gesund zu leben,

§ 54 – Schulgesundheit

(1) Die Schulgesundheitspflege hat das Ziel, Krankheiten der Schülerinnen und Schüler vorzubeugen, sie frühzeitig zu erkennen und Wege zu ihrer Heilung aufzuzeigen. Die Aufgaben der Schulgesundheitspflege nehmen die unteren Gesundheitsbehörden in Zusammenarbeit mit der Schule und den Eltern wahr.

Schulprogramm der Fritz-Winter-Gesamtschule

Die Fritz-Winter-Gesamtschule hat sich unter Mitarbeit aller schulischen Gremien ein umfassendes und breit angelegtes Schulprogramm erarbeitet, das von der Bezirksregierung Münster als vorbildlich gelobt wurde.

In ihm ist gerade unter Punkt 3.2, dem Kapitel Lebensraum Schule, die Idee eines umfassenden Konzeptes zu Ernährung, Bewegung und ästhetischen Erlebnissen angedacht, dahingehend, dass die Schule sich als Ort des Lernens, aber auch des Zusammenlebens im Schulalltag versteht.

Mensaessen, Kioskangebot, Kunstcafé sind in diesem Konzept verankert, genauso wie die Spiel- und Bewegungsangebote der Spieloase und der Offenen Angebote in der langen Mittagspause.

Der Bewegungsfreude der Kinder wird mit der Gestaltung der weitläufigen Außenanlage (Beachvolleyball, Basketballfeldern, Kletterwand, etc.) schon immer große Aufmerksamkeit geschenkt. (Schulprogramm Punkt 3.2.1.). Der Bereich der sportlichen Aktivitäten nimmt im Schulprogramm unter Punkt 3.1.14 breiten Raum ein, was zeigt, dass hier ein langjähriger Arbeitsschwerpunkt der Schule liegt, getragen von engagierten Kolleginnen und Kollegen.
Deutlich wird dies in der Sportförderung von Klasse 5 (sportorientierte Neigungsklasse) bis zum Jahrgang 13 (Abitur im Sport-Leistungskurs).

Die Ansprüche der Schule zeigen sich im Bereich von Kunst und Ästhetik nicht nur durch den durch die gesamte Schulgemeinde erwählten Namen des Ahlener Künstlers Fritz Winter, sondern auch unter Punkt 3.1.13 des Schulprogramms. Auch hier ist neben den vielfältigen Projekten, Außenkontakten zu Künstlern und Museen, Ausstellungen u.v.m. die Kunst der Unterrichtsinhalt von Klasse 5 (Neigungsklasse Kunst) bis Klasse 13 (Abiturfach).

Schulentwicklungsprozess in der Fritz-Winter-Gesamtschule

Schulentwicklung wird an der Fritz-Winter-Gesamtschule seit 13 Jahren ganz bewusst in der Organisationsform des ISP, des institutionellen Schulentwicklungsprogramms, organisiert. Die Schule legt besonderen Wert darauf, dass alle, Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer, an möglichst vielen Entscheidungen gemeinsam beteiligt sein können.
In Arbeitsgruppen werden Themen der Schulentwicklung erarbeitet und zu Vorlagen und Papieren für die Gremien gemacht, sodass Konferenzen kompetent Stellung beziehen können und Abstimmungsprozesse für alle durchsichtig, nachvollziehbar und beeinflussbar sind.

Das Thema “Ernährung” wurde schon immer in Arbeitsgemeinschaften (Mensaausschuss, Kiosk-AG ) von Eltern und Lehrern bearbeitet und auch jetzt wieder wird das Projekt von Lehrerinnnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern, Eltern und der Schulleitung gemeinsam vorangetrieben.

Die Steuergruppe bereitet die Anträge zur Durchführung und Umsetzung des Gesamtvorhabens vor und bringt sie in die drei wichtigsten Gremien der Schule ein, sodass dieses umfangreiche Projekt ebenfalls von der Gesamtschulgemeinde getragen wird.

Individuelle Förderung

Die Fritz-Winter-Gesamtschule ist am 13. Oktober 2007 vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen mit dem “Gütesiegel Individuelle Förderung” ausgezeichnet worden.

Ein Aspekt für den Erhalt des Gütesiegels ist das pädagogische Grundverständnis der Fritz-Winter-Gesamtschule und dessen Umsetzung: Jede Schülerin und jeder Schüler ist wichtig und wird entsprechend seiner unterschiedlichen Begabungen individuell gefördert und gefordert.

Qualitätsvolle, gesunde Ernährung für Kinder und Jugendliche mit Speiseplänen, die nach den Empfehlungen des Dortmunder Forschungsinstituts für Kinderernährung zusammen gestellt werden, mit viel Obst, Gemüse und Salat bei gleichzeitiger Reduzierung des Fleischanteils und zu hundert Prozent aus ökologischer Herstellung und ohne Zusatz von künstlichen Zusatzstoffen garantieren, dass die Bedürfnisse der Heranwachsenden an wertvoller Nahrung für Wachstum und Leistungsfähigkeit erfüllt werden.

Und in diesem Sinne ist gesunde Ernährung lernfördernd. Das Motto “Bildung is[s]t gut!” bringt dies kurz und prägnant zum Ausdruck. Gesunde Ernährung ist eine wesentliche Basis für gute und sehr gute Leistungsergebnisse. Aber auch das Angebot und die Präsentation der gesunden Nahrungsmittel müssen dem Grundverständnis individueller Förderung entsprechen. Deshalb stehen den Schülerinnen und Schülern im neuen Mensakonzept bis zu sieben Free-Flow-Themensinseln mit unterschiedlichen Angeboten zur Verfügung. Die Schülerinnen und Schüler können frei wählen, müssen sich nicht schon Tage zuvor auf ein bestimmtes Menu festlegen, können also ihren tagesaktuellen Essenswünschen entsprechend ihr eigenes Menu zusammenstellen. Und sie können soviel essen, wie sie möchten.

Jede einzelne Schülerin und jeder einzelne Schüler ist wichtig und kann diese Wertschätzung im neuen Ernährungskonzept tagtäglich erfahren.