Europaschule
Die Fritz-Winter-Gesamtschule ist rezertifizierte Europaschule in NRW
„Europaschule“ ist nicht nur ein Gütesiegel oder eine offizielle Auszeichnung des Ministeriums für Schule und Bildung, sondern ein von der Schulgemeinde der Fritz-Winter-Gesamtschule gelebtes, europäisch ausgeprägtes pädagogisches Konzept. Europaschulen werden fünf Jahre nach Erhalt des Titels rezertifiziert, d.h. sie müssen nachweisen, dass sie den Umsetzungsstand aller erforderlichen Kriterien zumindest gehalten oder ausgebaut haben. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei, dass das Thema „Europa“ stärker als in anderen Schulen im Schulprogramm und damit im Unterricht thematisiert wird, wodurch die Schüler*innen eine gute Vorbereitung auf die private und berufliche Zukunft in einem immer bedeutsamer werdenden demokratischen Europa erfahren.
Neben dem Europacurriculum aller Fächer galten unter anderem folgende Kriterien als auszeichnungswürdig: das erweitere Fremdsprachenangebot (mit den Sprachen Englisch, Französisch, Latein, Türkisch, Spanisch), bilinguale Unterrichtsangebote in den Sprachen Englisch und Türkisch, Projektorientierte Partnerschaften und Austauschprogramme mit Lettland, Frankreich, Spanien, Österreich, Türkei, Luxemburg, Italien und Belgien, Schülerbetriebspraktika im europäischen Ausland sowie die Teilnahme an europäischen Projekten und Wettbewerben. Die Schule wurde u.a. zweimal für das Projekt „Schule ohne Rassismus – Dance4Respect“ ausgezeichnet. Hinzu kommen die Europawochen, ein Mix von Veranstaltungen und (interaktiven) Vorträgen lokaler Akteure mit ihren eigenen Visionen und Funktionären/Experten aus verschiedenen Gesellschaftszweigen, die den Schülern Europa nahebringen sollen; was Erinnerung angeht, aber auch die Gegenwart und das Zukünftige. Fester Bestandteil jeder Europawoche ist die am 8. Mai stattfindende Gedenkfeier auf dem Ostfriedhof-Gräberfeld Ahlens für die Opfer der Kriegs-Zwangsarbeit. Die Schüler der Fritz-Winter-Gesamtschule haben seit 2017 eine besondere Aufgabe übernommen: Sie übernahmen die Pflege eines weiteren Kriegsgrabes, und zwar jenes der Widerstandskämpferin Therese Münsterteicher. Erinnerungs-Stelen wurden im „Garten der Erinnerung“ der Gesamtschule platziert.
Das jüngst von der SV initiierte Großprojekt „Schule ohne Rassismus“ zählt schon für die nächste Rezertifizierung.
Die Fritz-Winter-Gesamtschule wird im Jahr 2015 Europaschule
Im Rahmen der Jahrestagung (Dezember 2015) der Europaschulen in NRW erhielt die Fritz-Winter-Gesamtschule im Düsseldorfer Landtag die Zertifizierungsurkunde als „Europaschule in Nordrhein-Westfalen“ vom Staatssekretär Dr. Marc Jan Eumann.
Der Staatssekretär unterstrich, dass Europa nicht nur eine Währungs- und Wirtschaftsgemeinschaft, sondern vor allem eine Wertegemeinschaft sei, die durch die Europaschulen in Nordrhein-Westfalen mit Leben gefüllt werde.
„Das ist nicht nur eine Auszeichnung, wie sie die Fritz-Winter-Gesamtschule in den vergangenen Jahren regelmäßig erhalten hat, sondern dokumentiert die hohe fachliche Kompetenz im fremdsprachlichen, unterrichtlichen und sonstigen Bereich unserer Schule“, zeigt sich der Schulleiter Alois Brinkkötter sichtlich stolz auf die hochkarätige Auszeichnung.
In ganz Nordrhein-Westfalen gibt es aktuell 211 Schulen, die diese Auszeichnung erhalten haben. Das sind etwa 3 % der etwa 6300 Schulen in Nordrhein-Westfalen. Im Kreis Warendorf gibt es nur noch eine weitere Europaschule. Das ist das Mariengymnasium in Warendorf. Im ganzen Regierungsbezirk Münster ist die Fritz-Winter-Gesamtschule die zweite Gesamtschule, die die Auszeichnung als Europaschule erhalten hat. Diese Zahlen zeigen, welch herausragende Bedeutung diese Zertifizierung hat.
NRW-Schulministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann unterstrich in ihrem Grußwort die Bedeutung der Europaschulen: „Europaschulen fördern durch ihre grenzüberschreitende Bildungsarbeit in vorbildlicher Weise den europäischen Gedanken und die europäische Idee und tragen dazu bei, dass die Welt ein klein wenig besser wird.“
Spanien-Austausch war nur im Netz möglich
Das vergangene Schuljahr sollte für 20 Schüler*innen der Fritz-Winter-Gesamtschule ein unvergessliches Jahr werden. Gemeinsam mit 20 Gleichgesinnten aus ihrer Partnerschule “Salesians de Sarrià” in Barcelona wollten sie ein europäisches Erasmus-Projekt unter dem Motto: “Come together – die Fritz-Winter-Gesamtschule Ahlen in Barcelona für ein gemeinsames Europa” umsetzen, für das der Pädagogische Austauschdienst der Kultusminister sogar Fördergelder der EU bereitgestellt hatte.
„Das letzte Jahr brannte sich tatsächlich für unsere Schüler*innen ins Gedächtnis, doch leider nicht so, wie geplant“, berichtet Beate Retkowski, die den Spanien-Austausch an der Fritz-Winter-Gesamtschule als Lehrerin betreut. Das vorgesehene Abenteuer, eine bilaterale Begegnung im jeweiligen Land sei wegen Corona leider ausgeblieben. „Trotzdem haben unsere spanischen und deutschen Schüler*innen von dem Vorhaben profitiert“, berichtet die Lehrerin und beruft sich dabei sogar auf den Philosophen Montesquieu: „Es sind immer die Abenteurer, die große Dinge vollbringen.“
Statt sich direkt zu treffen, verlegten die Jugendlichen die Begegnung eben ins Internet. Retkowski: „Die Jugendlichen erstellten zunächst einen Lebenslauf auf Englisch, bevor sie die sozialen Medien nutzten, um in direkten Kontakt mit den ihnen zugewiesenen Austauschschülerinnen und -schülern zu treten.“ Statt einer gemeinsamen Führung durch Ahlen und die Gesamtschule wurde eine virtuelle Führung durch Stadt und Schule erstellt und nach Barcelona geschickt. Den gleichen Weg nahmen weitere Themen, wie z.B. das deutsche Schulsystem, die als Powerpoint-Präsentationen nach Barcelona reisten.
„Auch die Spanier waren fleißig und haben an Projekten gearbeitet, um unseren Schüler*innen ihre Stadt und ihr Umfeld nahezulegen“, erzählt Beate Retkowski. Alle Arbeiten seien dabei in englischer Sprache erfolgt, denn die Schüler*innen der Austauschschule wüchsen zwar bilingual (Spanisch und Katalan) auf und lernten Englisch in der Schule, doch Deutsch als Schulfach tauche nicht auf ihrem Stundenplan auf. Retkowski: „Und auch unsere Schüler*innen, die Spanisch oft erst seit einem halben Schuljahr lernen, waren erleichtert, dass der Austausch auf Englisch geplant war und ihnen zusätzlich die Möglichkeit bot, von der mediterranen Sprachenvielfalt Kataloniens zu profitieren.“
Nun hofft die Fachschaft Spanisch der Gesamtschule, dass der nächste Austausch mit Barcelona wieder ein direkter und persönlicher wird. „Die Planungen für das kommende Schuljahr mit dem EU-Förderprogramm Erasmus plus laufen bereits“, versichert Beate Retkowski.
Ein neues ROLL-UP präsentiert die zentralen Kompetenzbereiche der Fritz-Winter-Gesamtschule als Europaschule in Nordrhein-Westfalen:
Fremdsprachenangebot: Englisch, Latein, Französisch, Türkisch, Spanisch, Polnisch
Unterricht: Hauscurriculum und Europaprofil, bilinguale Module, Kunst.Klasse! , Sport.Klasse!, gesunde Ernährung, Vernetzung mit außerschulischen Partnern, Schulpartnerschaften
Schule in Bewegung: Auslandspraktika, Schulpartnerschaften, Studienfahrten ins europäische Ausland, Jugend trainiert für Olympia, Teilnahme an europäischen (Sprach-)Wettbewerben, Language Academy, Sprachreisen
Schulethos: interkulturelles und unterreligiöses Lernen, Erinnerungskultur, Garten der Erinnerung, Begegnungsstätten, Gräberfeld und Ostfriedhof, Begegnungsreisen, Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage
In lockerer Reihenfolge wird hier über unser Konzept und aktuelle Veranstaltungen auf dieser Homepage zum Thema “Europaschule” berichtet:
Europatag 2016
Am 2. Mai fand der bundesweite EU-Projekttag in diesem Jahr zum 10. Mal statt. Als zertifizierte Europaschule hat sich auch die Fritz-Winter-Gesamtschule daran beteiligt.
Zahlreiche Klassen und Jahrgangsstufen starteten mit einem gemeinsamen Frühstück, das landestypische Köstlichkeiten und Spezialitäten verschiedener Länder auf den Tisch brachte. Bei dieser erstmaligen Teilnahme der Ahlener Gesamtschule ging es weniger um ein zentrales Thema, als vielmehr primär darum, in der Schülerschaft den Europagedanken und die europäischen Ideale, wie Frieden, Freiheit, Freizügigkeit, Toleranz, kulturelle Vielfalt, Solidarität, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz zu vertiefen.
Während der letzte Schüleraustausch mit der spanischen Schule in der Nähe von Barcelona noch nachbereitet und der Gegenbesuch Ende Juni vorbereitet wird, waren Französischkurse in der vergangenen Woche in Metz gewesen und planen ihren Parisaufenthalt. Diese internationalen Begegnungen gehören zum festen Bestandteil der Fritz-Winter-Gesamtschule als Europaschule und bieten authentische Sprachanlässe, die für das Fremdsprachenlernen ungemein wichtig sind.
Aktuell bereiten sich sechs Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 auf ihren halb- oder ganzjährigen Auslandsaufenthalt in der Jahrgangsstufe 11 vor. Da die Gesamtschule nach wie vor das Abitur nach 13 Jahren anbietet, können diese Schülerinnen und Schüler im Sinne eines Drehtürenmodells schon jetzt auf den Unterricht in der gymnasialen Oberstufe vorbereitet werden.
Stammzellen ganz europäisch
Der UniStem Day ist ein europaweiter Stammzelltag. In den vergangenen Jahren nahmen in Großbritannien, Spanien, Italien und anderen Ländern jährlich ca. 20 000 Schülerinnen und Schüler teil. Deutschland beteiligt sich 2016 erstmalig – und damit auch die Fritz-Winter-Gesamtschule.
Einen Tag lang erhielten Schülerinnen und Schüler des Biologie-Leistungskurses im 12. Jahrgang Einblick in das weite Spektrum der Stammzellforschung. Mit dabei waren auch einige Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs, die sich zuvor in einem schulinternen Projekt intensiv mit Stammzellen beschäftigt hatten.
„60 Städte in Europa, 25 000 Schülerinnen sowie Schüler – und wir sind dabei“, bemerkte ein Schüler begeistert, als er am Freitagmorgen, 11. März, das Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster betrat.
Am Vormittag gab es Vorträge zu den Themenbereichen „Stammzellen: was sie können und was sie dürfen“ und „Stammzellforschung: was bringt die Zukunft?“.
Stammzellen gelten als große Hoffnungsträger bei der Bekämpfung zahlreicher Krankheiten wie beispielsweise Parkinson und Amyotrophe Lateralsklerose (eine Erkrankung des Nervensystems). Münsteraner Max-Planck Forscher entschlüsselten Ursachen des Plötzlichen Herztods. Induzierte pluripotente Stammzellen treiben die Medikamenten-forschung voran.
Am Nachmittag besichtigten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Laborräume.
Höhepunkt war das selbstständige Arbeiten mit – wie einem skeptischen Schüler versichert wurde – echten Stammzellen. Unter Anleitung einer Medizinisch-Technischen Assistentin sowie einer Wissenschaftlerin reinigten und splitteten die Schülerinnen und Schüler Stammzellkulturen. „Schade, dass die Zeit im Labor so schnell verging“, meinte eine Schülerin und traf damit wohl ins Zentrum dessen, was alle dachten.
Weitere Informationen zur Teilnahme der Fritz-Winter-Gesamtschule am UniStem-Day 2016 gibt es hier:
http://www.mpi-muenster.mpg.de/212111/20160311-unistemday2016
Die Stadt Metz zeigt sich von ihrer charmanten Seite
Drei Tage in Metz in Frankreich verbrachten die Schülerinnen und Schüler der Französischkurse des 8. Schuljahres der Fritz-Winter-Gesamtschule. Sie hatten sich auf den Weg gemacht, um entsprechend des Fahrtenprogramms der Schule erste Kontakte mit Frankreich und der französischen Sprache zu knüpfen.
Dabei kam neben der Arbeit in Form von französischsprachigen Interviews mit Passanten und Recherche-Aufgaben in der Altstadt auch der Spaß nicht zu kurz. Die Hauptstadt Lothringens zeigte sich von ihrer charmanten Seite. Beim Spaziergang durch das Stadtzentrum konnte die Gruppe bei strahlendem Sonnenschein französisches Flair genießen. Die vielen Plätze mit Springbrunnen und farbenfrohen Blumenbeeten und die idyllische Uferpromenade der Mosel, vor allem aber auch die vielen mittelalterlichen Bauten zeichneten ein beeindruckendes Bild von der 3000 Jahre alten Stadt. Bei einer Rundfahrt mit dem Petit-Train konnte die Gruppe sich einen Eindruck von der Größe der lothringischen Stadt machen. Natürlich gehört zu einem Besuch von Metz auch die Besichtigung der Kathedrale St.Etienne mit den Glasfenstern von Marc Chagall, für viele der mitreisenden Kunstklassenschülerinnen und –schüler kein unbekannter Künstler.
In Kleingruppen eroberten die Schülerinnen und Schüler die Altstadt und einige nutzten einen Bummel durch die alten Markthallen im Zentrum dazu, Spezialitäten für die Familie zuhause zu erwerben.
Am letzten Tag gab es mit dem Besuch des Centre Pompidou ein letztes Highlight. Zwei außerordentlich interessante Ausstellungen ergänzten hier die vielen Eindrücke und alle waren sich sicher: wir kommen wieder!
Der Europaplatz
In umittelbarer Nähe zur Fritz-Winter-Gesamtschule befindet sich der Europaplatz mit der Europasäule, die der Beckumer Künster Ulrich Möckel aus Bronze gefertigt hat. Aus dem Stamm der sogenannten Friedenseiche, die 1871 aus Anlass des Friedensschlusses nach dem Sieg des deutschen Kaiserreichs über Frankreich an der Weststraße gepflanzt worden war und vor einigen Jahren gefällt werden musste, hat Ulrich Möckel eine Platik entworfen. Der untere Teil der Bronzesäule, die den ursprünglichen Eichenstamm in seinen Umrissen und in seiner organischen Struktur aufnimmt und im oberen Teil die zwölf fünfzackigen Sterne der Europaflagge, als Zeichen für den Frieden. Das Gold im Inneren der nach oben offenen Säule darf als Aufforderung verstanden werden, die Ideale wie Freiheit, Vertrauen und allgemeine Werte weiter zu entwickeln. „Während der Sockel in seiner künstlichen und gewachsenen Schwarzpatina die Grundfeste des Lebens, Tradition und Geschichte, versinnbildliche, stehe der offene Kegel für das Unvorhersehbare, das Neue und die Verheißung der Zukunft,“ so die Kunsthistorikerin Dr. Andrea Brockmann bei der Einweihung des Europaplatzes. Ihr Wunsch: „Möge dieses Monument hier in Ahlen auf dem Europaplatz die Strahlkraft entfalten können, die in ihm steckt.“ Die Fritz-Winter-Gesamtschule hat sich jedenfalls anstecken lassen.
Das Schulprogramm
In einem zusammenwachsenden Europa ist für die Fritz-Winter-Gesamtschule die authentische Begegnung eine zentrale Herausforderung, der sie sich mit Begeisterung stellt.
Die vier zentralen Dimensionen unserer Schuprogramms:
- So lernen wir
- So bleiben wir gesund
- So übernehmen wir Verantwortung
- So setzen wir unsere Schwerpunkte
werden zum einen durch die verteifte Auseinandersetzung mit europäischen Inhalten im Unterricht aller Fächer europarelevant mit Leben gefüllt und zum anderen ist der europäische Gedanke eine pädagogische Querschnittsaufgabe vieler Aktivitäten in unserem Schulleben.
BILI – Bilingual Englisch
Alle fremdsprachlich begabten, interessierten und begeisterten Mädchen und Jungen, die nicht in der Kunst- oder Sportklasse sind, können ab Klasse 5 das zweistündige Angebot “Englisch bilingual” wählen. Mit viel Spaß und Lernfreude, aber ohne übertriebenen Leistungsdruck, vertiefen und erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Fremdsprachenkompetenz und bereiten sich auf die modernen Anforderungen in Beruf und Studium vor.
Dieser bilinguale Zweig ist belegbar von Jahrgangsstufe 5 bis zur Jahrgangsstufe 10. Projektkurse in der gymnasialen Oberstufe vervollständigen das Angebot bis hin zum Abitur.
Unicef-Botschafter
Für das kontinuierliche Engagement einer Schülergruppe der Fritz-Winter-Gesamtschule unter der Leitung von Birgit Beckmannshagen und Christine Rieping zum Thema Kinderrechte, erfolgte die hochkarätige Auszeichnung zu unicef-Botschaftern in der Pauluskirche in Frankfurt.
Sprechtheater thematisiert das Schicksal einer jüdischen Polin
„Gern wäre ich geflogen – wie ein Schmetterling“, so der Titel eines Buches, das die Schülerinnen und Schüler des katholischen Religionskurses Jahrgang 7 mit ihrer Lehrerin Birgit Beckmannshagen gelesen haben. Die Autorin, Hannah Gofrith, beschreibt darin autobiographisch ihre Lebensgeschichte als Kind während des Holocaust.
Die 1935 in Polen geborene Hannah erlebt den Einmarsch deutscher Truppen in ihre Heimatstadt Bialarawska und die Diffamierung und Deportation der jüdischen Mitbürger. Wie durch ein Wunder überleben sie und ihre Mutter mit Hilfe polnischer Freunde in Warschau. Hannahs Vater, ihre Großeltern und Tanten sowie ihre Cousine sterben.Nach dem Krieg beginnt ihr Leben in Israel neu. Dort lebt sie heute in Tel Aviv, ihr Sohn ist als Arzt tätig in einem Krankenhaus in Jerusalem und sie hat drei Enkelkinder.All das erfuhren die Schülerinnen und Schüler durch einen persönlichen Brief. Sie hatten Hannah nach der Lektüre geschrieben und ihr diese Briefe zusammen mit gebastelten Schmetterlingen zugeschickt. Einige Wochen später kam dann die Antwort. Durch diesen überraschenden Briefkontakt mit einer Zeitzeugin entstand eine ganz besondere Betroffenheit.Am letzten Schultag vor den Sommerferien präsentierten schließlich die Schülerinnen und Schüler ihren Mitschülern die Geschichte Hannahs als Lesestück. Begleitet durch eine Bildpräsentation, das Vorlesen von Hannahs Brief und einem Friedenslied kam es so zu einem ganz außergewöhnlichen Schuljahresende, das zum Nachdenken anregen und zur Toleranz gegenüber allen Menschen aufrufen soll.
DELF – Diplôme d’Etudes en Langue Française
Mit großem Erfolg legen Schülerinnen und Schüler der Fritz-Winter-Gesamtschule in jedem Schuljahr das französische Sprachdiplom DELF (“Diplôme d’Etudes en Langue Française”) ab.
Partnerschaft mit dem Gymnasium in Turza/Polen
Ahlen und Turza in Polen verbindet eine seit Jahren bestehende Partnerschaft zwischen der Fritz-Winter-Gesamtschule und dem dortigen Gymnasium. Durch regelmäßige Austauschprogramme wird dieser internationale Kontakt mit immer neuem Leben gefüllt.
Jugend trainiert für Olympia
Die Jungen des 13. Jahrgangs der Fritz-Winter-Gesamtschule haben bei dem Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ in der Sportart Volleyball ihren im letzten Jahr errungenen Titel souverän gegen das St. Michael Gymnasium aus Ahlen und das Gymnasium Laurentianum aus Warendorf verteidigt. Die Mädchen belegten den 3. Platz.
Die Mannschaft ist aus dem Leistungskurs Sport von Sportlehrer Daniel Gödde mit Daniel Barrey, Daniel Friese, Bünyamin Karakas, Daniel Kruse, Robin Neppert, Jannik Schiller und Jan Vogt .
Die Mädchenmannschaft der Fritz-Winter-Gesamtschule mit Karen Albrecht, Sabrina Brockmann, Claudia Brychlec, Lena General, Lea Schefer, Karen Schemmann und Lena Wiewiora.
Zwischen Fußballtempel und Architektur-Basilika
Die katalanische Hauptstadt Barcelona war jetzt Ziel der Spanischkurse des 9. Jahrgangs der Fritz-Winter-Gesamtschule. Neben den typischen Touristenzielen wie der Einkaufsmeile „Las Ramblas“, der eigenwilligen Basilika „Sagrada Familia“ des Architekten Antoni Gaudi und dem Fußballtempel „Camp Nou“ besuchten die Schülerinnen und Schüler auch eine Schule und informierten sich dort über das spanische Schulsystem.
Beeindruckt waren die insgesamt 22 Spanischschülerinnen und -schüler mit ihren drei betreuenden Lehrkräften Beate Retkowski, Marisol Bellonch und Robert Kasten an der Escola Salesians de Sarrià dabei besonders von der Ausstattung im Technik-Bereich. „Wir sahen eine eigene Schreinerei und einen Kfz-Bereich – und das mitten in der Schule“, berichtet Jana-Luca Sandforth aus der Klasse 9.3.
Angereist nach Barcelona waren die Gesamtschüler mit dem Flugzeug ab Flughafen Dortmund. Vier Tage war die Schülergruppe der Fritz-Winter-Gesamtschule vor Ort und absolvierte dabei ein strammes Programm, jeder Tag war vollgepackt mit Terminen und Besichtigungen. Für die nötige Ortskenntnis in Barcelona bürgte Lehrerin Marisol Bellonch. Die gebürtige Katalanin und jetzige Wahl-Münsterländerin lud sogar einen Teil der Schülergruppe zu ihrer Mutter nach Hause ein. Jana-Luca Sandforth: „Dort gab es selbstgemachte spanische Gerichte und ein paar Eindrücke vom spanischen Familienleben.“
Die Exkursion nach Barcelona war die mittlerweile zweite Kulturreise der Fritz-Winter-Gesamtschule nach Spanien. Im vergangenen Schuljahr waren Schülerinnen und Schüler der Spanischkurse in Andalusien. Und ob Andalusien oder Barcelona, den Gewinn für sich selbst schätzten die Schülerinnen und Schüler jeweils sehr hoch ein. So meinte jetzt etwa Jan Lübbert ganz pragmatisch: „Die Reise war für mich hilfreich, weil ich jetzt Spanisch besser kann.“
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