Zentralabitur
Die Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrganges 2007 waren die ersten Abiturienten, die ihre Prüfungen zur “Allgemeinen Hochschulreife” unter den veränderten Bedingungen des Zentralabiturs machten. Inzwischen ist das Zentralabitur gewohnte Praxis.
Prüfungen in den Abiturfächern
Für das erste bis dritte Abiturfach – das sind die schriftlichen Prüfungen in den beiden Fächern der Leistungskurse und in einem Grundkurs – werden die schriftlichen Aufgaben für alle Abiturientinnen und Abiturienten Nordrhein-Westfalens zentral gestellt, so dass für die Aufgabenstellung nicht mehr der einzelne Fachlehrer oder die einzelne Fachlehrerin zuständig ist.
Die mündliche Prüfung im vierten Abiturfach wird in Eigenregie der Schulen durchgeführt. Dies gilt auch für mögliche mündliche Prüfungen in den ersten drei Abiturfächern. Im Bereich der mündlichen Prüfungen hat sich somit nichts geändert.
Zur Vorbereitung auf das Zentralabitur
Seit Beginn der Jahrgangsstufe 12 sind Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer durch die inhaltlichen Vorgaben in den einzelnen Fächern auf das Zentralabitur eingestellt. Die damit verbundene engere Fassung von Schwerpunkten erleichtert die Vorbereitung und lässt im Allgemeinen auch Freiräume für Ergänzungen an den Schulen.
Mit Hilfe von Beispielaufgaben für alle Fächer und den Klausuraufgaben der letzten Abiturdurchgänge in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Biologie, Pädagogik und Geschichte können sich die Kurse auf die inhaltlichen Anforderungen, aber auch auf die neue Form einer Kriterien geleiteten Bewertung gut einstellen.
Zur Erstellung der Prüfungsaufgaben
Für jedes Fach gibt es eine Aufgabenkommission, die die Prüfungsaufgaben erstellt. Sie setzt sich aus Lehrkräften der Gymnasien und Gesamtschulen aus allen Landesteilen zusamen. Diese Lehrkräfte verfügen über eine langjährige Erfahrung im Abiturbereich und wissen aufgrund der alltäglichen Unterrichtspraxis, worauf es ankommt.
Als Grundlage für die Arbeit dieser Kommissionen reichen Lehrerinnen und Lehrer Aufgabenvorschläge ein. Auf diese Weise soll die Unterrichtspraxis zusätzlich bei der Erstellung der Prüfungsaufgaben Berücksichtigung finden.
Zur Auswahl der Prüfungsaufgaben
Je nach Fach haben die Schülerinnen und Schüler oder Lehrerinnen und Lehrer die Möglichkeit, eine Prüfungsaufgabe aus mehreren auszuwählen.
Die Auswahl findet zum Beispiel wie folgt statt:
- Im Fach Deutsch wählen Schülerinnen und Schüler aus vier Aufgaben eine aus.
- In den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern (Geschichte, Sozialwissenschaft, Erziehungswissenschaft,…) wählen Schülerinnen und Schüler aus drei Aufgaben eine aus.
- In den modernen Fremdsprachen wählen sie aus zwei Aufgaben aus.
- In Mathematik wählen die Fachlehrerinnen und Fachlehrer aus 24 Teilaufgaben aus. Dabei suchen sie zwei für den Grundkurs und drei für den Leistungskurs aus. Diese hohe Zahl von Auswahlaufgaben ermöglicht es den Fachlehrerinnen und Fachlehrern, solche Mathematikaufgaben zu stellen, die an die jeweiligen unterrichtlichen Voraussetzungen anknüpfen.
- In den naturwissenschaftlichen Fächern (Biologie, Chemie, …) wird aus zwei Aufgaben für Lehrkräfte oder Schülerinnen und Schülern ausgewählt.
Die Verfahrensweise ist also unterschiedlich und trägt den unterschiedlichen Profilen der einzelnen Fächer Rechnung.
Vorgaben, fachliche Hinweise, die Klausuren der vergangenen Jahre und weitere Informationen findet man unter der folgenden Internetadresse: