Interaktiver Rettungsversuch für die Demokratie

Die Demokratie ist in Gefahr – an der Fritz-Winter-Gesamtschule unternehmen zwei Experten einen Rettungsversuch. Mit dabei sind vier Klassen des Jahrgangs 10, der Ausgang ist ungewiss. Das ist die dramatische Ausgangslage beim interaktiven Theaterstück „DemoCrisis“ des Treibkraft-Theaters aus Hamm, das jetzt in der Gesamtschule aufgeführt wurde.
Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10.2 bis 10.5 sind dabei nicht passives Publikum, sie übernehmen selbst gemeinsam mit ihren Lehrkräften aktive Rollen und werden selbst zu handelnden Figuren in einem politischen Gedankenexperiment.
Seit nunmehr sieben Jahren ist das Treibkraft.Theater regelmäßiger Gast an der Fritz-Winter-Gesamtschule – und auch diesmal sorgten die Schauspieler Matthias Damberg und Philip Gregor Grüneberg für eine eindrucksvolle, moderne und zugleich herausfordernde Inszenierung. Mit ihrem Format erkunden sie den politischen Zustand unserer Gesellschaft und laden zum Mitdenken, Mitspielen und Mitentscheiden ein.
Die Reaktionen der Jugendlichen fielen durchweg positiv aus. Viele zeigten sich besonders beeindruckt davon, „direkt in das Geschehen geworfen zu werden, ohne vorher zu wissen, worum es geht“, und davon, „dass sie sich unmittelbar beteiligen konnten und nicht einfach nur Zuschauer waren“. Die Kombination aus Theatergame, multimedialer Umsetzung und Live-Schaltungen vor einem Greenscreen vermittelte einen professionellen Eindruck; die beiden Schauspieler meisterten die schnellen Rollenwechsel äußerst überzeugend.

Auch aus dem Kollegium gab es viel Lob. Eine Lehrkraft betonte, wie kurzweilig, modern und unterhaltsam diese Form des Theaters wirke. Die Schülerinnen und Schüler seien „sofort ins Geschehen hineingezogen worden und hatten vielfältige Möglichkeiten, ihr eigenes Wissen und Wirken einzubringen“. Besonders beeindruckend sei gewesen, wie selbstständig sich die Gruppen organisieren mussten: „Immer wieder mussten sie kommunizieren, um gemeinsame Lösungen zu erzielen – ein Übungsfeld gelebter Demokratie.“
Auch die beiden Schauspieler Philip Grüneberg und Matthias Damberg zeigten sich nach den Aufführungen angetan: „Die Reaktionen und der Einsatz der meisten Schüler*innen haben uns insgesamt hoffnungsvoll gestimmt, dass deren Verantwortungsbewusstsein und Kreativität unsere Demokratie stärken werden. Es wurde für die Demokratie gerungen und konstruktiv gestritten. Wir kommen gerne wieder.“
Gefördert wurde die Aufführung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, vor Ort umgesetzt durch die Koordinierungs- und Fachstelle „Partnerschaft für Demokratie Ahlen“.


