Barbara-Feierstunde bringt Bergbautradition in die Fritz-Winter-Gesamtschule

Ein Hauch von Bergbau-Geschichte wehte am 4. Dezember durch das Forum der Fritz-Winter-Gesamtschule: Anlässlich des Tages der heiligen Barbara fand dort eine stimmungsvolle Feierstunde statt – organisiert im Rahmen der Bildungspartnerschaft zwischen der Schule und dem Jupp-Foto-Club.
Zwischen Schüler*Innen nahmen auch in Bergkitteln gekleidete Vertreter des Bergbaus Platz. Moderiert wurde die Veranstaltung von Lehrer Rainer Legant, der gleich zu Beginn daran erinnerte, wie eng die Schule mit der Bergbautradition verbunden ist. Schließlich liegt das ehemalige Zechengelände ganz in der Nähe – und auch der Namensgeber der Schule, Fritz Winter, war nicht nur Künstler, sondern einst selbst Bergmann.
Ein echter Blickfang war die große Holzfigur der heiligen Barbara, die früher auf Schacht 7 vor Arbeitsbeginn zu sehen war. Ergänzt wurde dies durch eine eindrucksvolle Fotostrecke, die die besondere Bedeutung des Bergbaus für die Stadt Ahlen noch einmal deutlich machte.
Dass die Tradition rund um den 4. Dezember heute längst nicht mehr jedem geläufig ist, zeigte ein Kurzfilm, den die Schülerinnen Andrada Mada und Sarah Gabriel präsentierten. Anschließend erklärten sie in einer Präsentation die Geschichte der heiligen Barbara – und machten deutlich, warum sie bis heute als Schutzpatronin der Bergleute gilt.

Auch aktuelle Themen kamen nicht zu kurz: Frau Melanie Wolf stellte sich als neue Leiterin des Stadtteilbüros im Ahlener Osten vor, berichtete über ihre Arbeit und lud unter anderem zum „Merry Christmas“-Event am 10. Dezember auf dem Glückaufplatz ein.
Musikalisch wurde es beim Kolonielied, das eindrucksvoll die Geschichte des Stadtteils und seiner Menschen widerspiegelt. Für Überraschung sorgte dabei der Sänger: Berni Sponda – den viele Schülerinnen und Schüler bisher nur als Hausmeister kannten. In einer anschließenden Gesprächsrunde berichtete er gemeinsam mit Walter König (Jupp-Foto-Club) und Ralf Sollmann (Ring deutscher Bergingenieure) von seinen eigenen Bezügen zum Bergbau und zur Grubenwehr. Auch die Bedeutung der festlichen Trachten wurde dabei anschaulich erklärt.
Gänsehaut-Moment inklusive: Das Steigerlied, gespielt im Duett von Jeremy Jäger an der Querflöte und Rainer Legant am Akkordeon, wurde lautstark vom Publikum begleitet.
Zum Abschluss durfte auch ein alter Brauch nicht fehlen: Schüler*innen der Klasse 5.3 stellten Obstbaumzweige ins Wasser. Wenn diese zu Weihnachten blühen, so heißt es, bringt das Glück.
Eine rundum gelungene Feierstunde, die nicht nur Wissen vermittelte, sondern auch viele schöne Eindrücke hinterließ.


