Eine Woche reicht für Europa nicht aus
Mit einer Woche Europa kommt die Fritz-Winter-Gesamtschule nicht mehr aus. In diesem Jahr kann Organisatorin Anke Gutsche glatt zwei Wochen mit der blauen Europafahne als Leitmotiv auf den Weg bringen.
Die „Europawoche“ ist seit Jahren fester Bestandteil des Schulprofils der Fritz-Winter-Gesamtschule, schließlich ist sie ja auch eine zertifizierte Europaschule. In einer Vielzahl an Projekten, Workshops, Vorträgen und Begegnungen setzen sich unsere Schülerinnen und Schüler mit der Idee eines vereinten Europas auseinander, reflektierten europäische Werte und entdeckten Gemeinsamkeiten in der Vielfalt.
Los ging es dabei schon Tage vor der eigentlichen Europawoche. So machten sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 auf eine kulturelle Entdeckungsreise nach Paris. Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Jahrgangsstufen beschäftigten sich derweil bei einer Gedenkstättenfahrt nach Ravensbrück mit der besonderen deutschen Verantwortung für ein gelingendes Miteinander in Europa. Vorbereitet haben die Schülerinnen und Schüler dabei auch die Gedenkveranstaltung am 8. Mai auf dem Ostfriedhof zum Ende des 2. Weltkriegs.
Seit Jahren in Ahlen zu Gast ist Marie-Lou Perou vom deutsch-niederländischen Zweckverband Euregio. Sie vermittelt im Rahmen eines interaktiven Vortrags die Bedeutung grenzüberschreitender Zusammenarbeit.
Ein besonderes Highlight ist das Europa-Café, das an drei Tagen in der Mittagspause öffnet: Mit landestypischen Köstlichkeiten aus Frankreich, Italien und der Türkei gestalteten Schülerinnen und Schüler aus dem Wahlpflichtbereich Hauswirtschaft ein kulinarisches Europa zum Genießen.
Politisch und historisch wird es in den Planspielen „SOS Europa“ und „Destination Europe“, bei denen Jugendliche in die Rolle europäischer Entscheidungsträger schlüpften und über aktuelle Herausforderungen der Flüchtlingspolitik debattierten. Ergänzt wird dies durch den Vortrag von Julian Abratis, „Policy Officer“ bei der Europäischen Kommission.
In einem Hip-Hop- und Kunstprojekt gestalten Schülerinnen und Schüler Flaggen und Drucke zum Thema Europa und entwickeln gemeinsam mit dem Choreographen Daniel Fromme eine Tanzchoreografie, die in einem Videoprojekt mündet. Beteiligt ist daran auch die „Dance Company“ der Gesamtschule.
Parallel spricht der Pädagoge und Autor Burak Yilmaz über Antisemitismus, Radikalisierung und die Bedeutung einer inklusiven Erinnerungskultur. Für sein Engagement wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Die Achtklässler erleben den „Europa-Spirit“ beim Frisbee-Spielen, während andere Lerngruppen sich mit Wiederbelebungstechniken im europäischen Vergleich befassen.
Auch im regulären Unterricht aller Jahrgänge steht Europa im Mittelpunkt: Von kreativen Projekten bis hin zu politischen und wirtschaftlichen Fragestellungen reicht dabei das Spektrum der Themen.
Die Schule allein kann solch ein Projekt nicht stemmen. Organisatorin Anke Gutsche freut sich deshalb besonders über die Unterstützung Ahlener Firmen wie der Volksbank Ahlen als Hauptsponsor, Sanitär Rings, Malerbetrieb Pörtzel, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ahlen und Juwelier Herweg.

