Der Bundestrend wird sogar noch übertroffen
An der Fritz-Winter-Gesamtschule war die Bundestagswahl schon zwei Tage vorher gelaufen: Und ähnlich wie bei der zuletzt durchgeführten bundesweiten U-18-Wahl gab es auch bei der Juniorwahl an der Gesamtschule eine faustdicke Überraschung – sie fiel nur noch deutlicher aus. Zur Wahl aufgerufen waren an der August-Kirchner-Straße über 1000 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 7 bis 13.
Die Juniorwahl ist eine Initiative der politischen Bildung und will Kinder und Jugendliche für Demokratie und demokratisches Engagement begeistern. Zentrales Element ist dabei die Durchführung des eigentlichen Wahlakts – genau wie bei den „Großen“ mit Wahlbenachrichtigung, Wahlbüro, Wahlkabine, Stimmzettel und Wahlurne.
An der Fritz-Winter-Gesamtschule organisierten in diesem Jahr die Lehrkräfte Franka Potthoff, Marie Kazmierczak, Arija Heidges und Johannes Walter die Juniorwahl. Als Wahlhelfer waren Schülerinnen und Schüler aus dem Kurs Sozialwissenschaften 11 drei Tage aktiv.
Eindeutige Wahlsiegerin war an der Fritz-Winter-Gesamtschule die Partei „Die Linke“. Bei den Erststimmen erreichte sie 38,8 Prozent. Bei den Zweitstimmen, die ja letztlich über die Zusammensetzung des Parlaments entscheiden, lag sie bei 35,8 Prozent.
Auf Platz zwei kam jeweils die SPD ein – mit 20,8 % der Erststimmen und 16,7 Prozent der Zweitstimmen. Dort erreichte die CDU 15,2 %, die AfD kam knapp dahinter auf 14,8 %. Die einstige Jugendpartei „Die Grünen“ erreichte bei den Schülerinnen und Schülern nur 4,1 %, die FDP gar nur 3,1 %, immerhin noch 0,3 Prozentpunkte vor dem BSW. Eher unter „ferner liefen“ Tierschutzpartei (1,8%), Die PARTEI (1,6%) und Freie Wähler (1,4%).
779 Schülerinnen und Schüler gaben ihre Stimme ab, macht eine Wahlbeteiligung von 74 Prozent.
Vor allem der Wahlvorgang selbst faszinierte die Schülerinnen und Schüler: „Es war spannend und interessant als Wahlhelfer mal so die andere Seite zu sehen und beim Auszählen zu sehen, wie unsere Schule wählt“, meinte anschließend Wahlhelferin Berrin über ihren Einsatz bei der Juniorwahl. Und Jungwählerin Mia aus der 11 fand es gut „als U18 trotzdem an der Wahl teilzuhaben und jetzt die Experience zu haben.“ Die kann sie dann am 14. September 2025 auch ganz offiziell nutzen, bei den Kommunalwahlen in NRW.

