Oberstufe

Praktikum in den Weiten Südafrikas

Mit einer Vielzahl von Eindrücken kehrten die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 12 der Fritz-Winter-Gesamtschule aus ihren zwei Wochen Betriebs- und Studienpraktikum zurück. Vom Aquarium an der Ostsee, über den Metallbaubetrieb in der Nachbarschaft bis hin zum Weinberg in Südafrika war in diesem Jahr nahezu alles dabei, was jungen Menschen eine berufliche Perspektive aufzeigen kann.

Die überwiegende Mehrheit der über 120 Schülerinnen und Schüler  sammelte ihre berufspraktischen Erfahrungen natürlich in Einrichtungen und Betrieben in Ahlen, Drensteinfurt, Beckum und Umgebung. Die mit Abstand weiteste Anreise zum Praktikum hatte Elena Schroer. Sie lernte die Arbeit auf einem Weingut mit angeschlossener Farm im südafrikanischen Vredendal kennen. Familiäre Kontakte hatten ihr den Weg in den etwa 300 Kilometer nördlich von Kapstadt gelegenen Betrieb geebnet.

Nach elf Stunden Flug half die 17jährige hauptsächlich bei der Weinernte, denn in Südafrika ist derzeit Herbst und damit die Zeit der Weinlese. „Ich war schon beeindruckt, wie hoch der Arbeitsaufwand ist und wieviele Leute da mitarbeiten“, erzählt Elena. Ihr Eindruck: „Die Landwirtschaft in Südafrika ist doch etwas anders als bei uns.“ So habe der Weinbaubetrieb auch noch Kälber und Schafe gezüchtet oder Zitrusfrüchte und Süßkartoffeln angebaut. „Interessant war auch, dass ich bei der Weinernte mal den Harvester fahren durfte.“ Neben der Weinernte kümmerte sich Elena auch um die Kühe der Farm und setzte etwa Injektionen gegen Krankheiten. Ob die 17-Jährige nach dem Abitur im nächsten Schuljahr ihre berufliche Zukunft in Richtung Landwirtschaft entwickeln möchte, weiß sie noch nicht: „Das kann ich jetzt wirklich noch sagen, auch wenn es sicher ein Erlebnis war. Ich habe aber viel gelernt und spannende Eindrücke gesammelt, die ich so schnell nicht wieder vergessen werde.“

Studien- und Berufswahlkoordinator Bernd Lessner ist froh, dass das Praktikum nach zwei Jahren wieder in Schwung kommt. „Corona hat den Schülerinnen und Schülern aber immer noch die Suche nach einem Praktikumsplatz erschwert; Infektionen haben vereinzelt kurz vor oder bereits mitten im Praktikum zum Abbruch geführt“, berichtet Lessner. „Es gab aber auch den Fall, dass mit Hilfe der Kreishandwerkerschaft ganz schnell noch eine Stelle in einem Ahlener Betrieb für Frästechnik organisiert werden konnte“, berichtet Lessner. Beeindruckt ist der Lehrer dabei von der vielfach gezeigten Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler und von den zumeist positiven Rückmeldungen, denn die Zeit abseits der gewohnten Schule ermöglichte eben auch neue Eindrücke. So sieht es auch Elena Schroer: „Es war spannend in eine andere Arbeitswelt hineinzuschlüpfen und etwas mit den eigenen Händen zu tun.“

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