Erinnerungsarbeit

Jeder Name zählt

 

Einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur leisteten jetzt die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9.1.  Im Rahmen des Projekts „#everynamecounts“ pflegten die Lernenden weit über 100 Informationen zu NS-Häftlingen in die Datenbänke des Arolsen-Archivs ein und halfen so mit, ein digitales Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus zu errichten.

Das Arolsen-Archiv, gelegen in der gleichnamigen Stadt in Nordhessen,  ist weltweit umfassendste Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Die Sammlung mit Hinweisen zu rund 17,5 Millionen Menschen gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Sie beinhaltet Dokumente zu den verschiedenen Opfergruppen des NS-Regimes, zur Zwangsarbeit sowie zu Displaced Persons und Migration nach 1945. Damit ist das Archiv eine wichtige Wissensquelle, besonders auch für jüngere Generationen.

Beim Projekt „#everynamecounts“ des Arolsen-Archivs können Schülerinnen und Schüler an der Gestaltung eines digitalen Denkmals für die Opfer der NS-Verfolgung mitarbeiten, indem sie Informationen zu Opfern der NS-Diktatur in entsprechende Datenbanken übertragen und sich natürlich auch mit den Schicksalen der Menschen auseinandersetzen. Die Schülerinnen und Schüler sichteten historische Dokumente und gaben den ehemaligen Gefangenen, durch das Zuordnen von Nummern und Namen sowie der Angabe von Verwandten und weiteren Merkmalen, ihre Identität zurück.

„Denn im entmenschlichenden Vorgehen des NS-Regimes wurde den Häftlingen ihre Identität genommen und durch eine Zahlenfolge auf ihrem Unterarm ersetzt. Dieser Prozess wird nun von den Schülerinnen und Schülern umgekehrt“, berichten die beiden Lehrer Alexander Bode und Oliver Kottmann, die das Projekt betreuten. „Es zählt jeder einzelne Name.“

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