Eine erste Orientierung im Überangebot

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Wenn dieser Spruch stimmt, dann kommen auf die künftigen Abiturientinnen und Abiturienten der Fritz-Winter-Gesamtschule harte Zeiten zu. Denn sie haben in Deutschland die Wahl aus annähernd 20 000 verschiedenen Studiengängen. Und dann sind da ja auch noch Ausbildungsmöglichkeiten in Handwerk oder Industrie. Umso wichtiger ist eine frühzeitige Orientierung – wie jetzt bei einem Seminar der Arbeitsagentur für den kompletten Jahrgang 11 der Schule.
Daniela Valentin, Studien- und Berufswahlberaterin der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster, informierte die etwa 90 Schülerinnen und Schüler in zwei jeweils 90-minütigen Seminaren über Wege der Berufs- und Studienorientierung.
Seit sieben Jahren betreut Daniela Valentin die Fritz-Winter-Gesamtschule und kennt die Herausforderungen der Oberstufenschülerinnen und -schüler gut. Ihr Eindruck: „Die Gruppe ist sehr gemischt, aber motiviert – und das ist eine gute Grundlage, um fundierte Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.“ Begleitet wurde sie bei ihrem Besuch von Praktikantin Asra Kocamis.
In ihren Veranstaltungen stellte Valentin zentrale Internetangebote der Bundesagentur für Arbeit vor, etwa berufe.net und studienwahl.de, und zeigte den Jugendlichen einen klar strukturierten Recherchefahrplan für die einzelnen Schritte im Entscheidungsprozess. Sie gab Anregungen, wie sich erste berufliche Interessen und persönliche Stärken herausarbeiten lassen, und forderte die Schülerinnen und Schüler auf, sich über eigene Erfahrungen und Zukunftsvorstellungen auszutauschen. Dabei baute sie auf den Vorerfahrungen der Schülerinnen und -schüler auf, denn die Berufsorientierung ist an der Fritz-Winter-Gesamtschule spätestens ab Klasse 8 obligatorisch.
Bernd Lessner, Studien- und Berufswahlkoordinator für die Oberstufe an der Fritz-Winter-Gesamtschule, wies ergänzend auf die regelmäßigen Sprechstunden – immer donnerstags – von Daniela Valentin in der Schule hin: „Wer sich frühzeitig informiert, kann gezielter planen. Wenn ihr die Schule in rund zwei Jahren verlasst, solltet ihr möglichst eine konkrete Vorstellung davon haben, wie es weitergeht.“


