Erinnerungsarbeit

Zeit für Erinnerung

 

Die Gedenkstätte Bergen-Belsen besuchte jetzt die gesamte Jahrgangsstufe 10 der Fritz-Winter-Gesamtschule. In dem Lager am Rande der Lüneburger Heide waren in der NS-Zeit mehr als 60 000 Menschen umgebracht worden, unter anderem auch Anne Frank und ihre Schwester Margot.

Der Besuch des 10. Jahrgangs fand statt im Rahmen der Projektwoche an der Fritz-Winter-Gesamtschule. Die Zehntklässler beschäftigten sich dabei mit Themen wie Rassismus und Diskriminierung. Zu welchen menschenverachtenden Ergebnissen diese führen können, veranschaulichte der Besuch im ehemaligen Konzentrationslager. 

Zahlreiche Dokumente, Fotografien, Filme und Objekte wie Briefe, Tagebucheinträge, Zeichnungen und Berichte zeigen im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte die Geschichte des Lagers. Die Schülerinnen und Schüler konnten aber auch das Außengelände begehen. Hier fanden sie die Gräber von mehr als 60 000 Opfern des nationalsozialistischen Regimes, aber auch Gedenksteine für zum Beispiel für Anne Frank und ihre Schwester Margot, die kurz vor der Befreiung des Lagers im April 1945 hier starben.

Im „Haus der Stille“ konnten die Schülerinnen und Schüler ihren Gedanken nachgehen und das Gesehene reflektieren, sich austauschen. Einige gestalteten Steine mit Botschaften, die sie dort hinterließen oder zu einem der Gräber brachten. „Nie wieder Krieg“, „Warum?“, „Was bedeutet Menschlichkeit?“, „Niemals vergessen“, war dort zu lesen. Dass viele Gedanken, die die Schülerinnen und Schüler formulierten, einen Bezug zum Krieg in der Ukraine hatten, zeigte sich auch schon beim letzten Besuch der Fritz-Winter-Gesamtschule.

Religionslehrerin Birgit Beckmannshagen hatte die Fahrt des 10. Jahrgangs organisiert. Sie ist vom Wert des Besuchs in der Gedenkstätte überzeugt: „Es ist schön, dass wir in diesem Jahr allen Jugendlichen des 10. Jahrgangs diese Fahrt ermöglichen konnten, denn als außerschulischer Lernort ist die Gedenkstätte Bergen-Belsen besonders wertvoll.“

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