Kooperation

Chancengleichheit ist das Ziel

Wie können neuzugewanderte Jugendliche aus Südosteuropa besser unterstützt werden? Ein gemeinsames Projekt der Fritz-Winter-Gesamtschule und dem Fachdienst Integration der Innosozial gGmbH setzte jetzt einen Schwerpunkt durch Stärkung der Selbstbehauptung und des Selbstbewusstseins.

Die Idee für das Projekt entstand, als Innosozial das mehrtägige Angebot „Wie funktioniert Deutschland“ für die Sprachförderklasse der Fritz-Winter-Gesamtschule mit Schülerinnen und Schülern überwiegend aus Südosteuropa durchführte. Dort gelang den Jugendlichen der Umgang mit schulischen Regeln wie Pünktlichkeit und Abmeldeverfahren viel besser als sonst, andererseits kam heraus, dass sie aufgrund ihrer sozialen Benachteiligung über ein sehr niedriges Selbstbewusstsein verfügen. Als Reaktion konzipierte Innosozial das Projekt „Chancengleichheit bei neuzugewanderten Jugendlichen fördern“ – ein gewaltpräventives Training, in dem die Jugendlichen durch Bewegungsspiele, Workshops und eine Kursreihe zur Selbstbehauptung in ihrem Selbstbewusstsein und in ihrer Selbstbestimmung gestärkt werden sollen.

Das Projekt im JuK-Haus leiteten die Theaterpädagogin Lisei Remer und Jenny Newiak als Leiterin des Selbstbehauptungskurses. Es nahmen Jugendliche aus den Jahrgängen 6 – 9 teil. Sie probierten die Wahrnehmung und Setzung von Grenzen praktisch aus und erlebten sie bei Kooperationsübungen. Auch ging es um unterschiedliche Formen von Körperkontakt und deren persönliche Bewertung. Neue Freizeitmöglichkeiten gab es auch zu entdecken, etwa beim Besuch der Kletterhalle auf der Zeche.

Olga Vasileiadou vom Fachdienst Integration bei Innosozial zog anschließend ein positives Fazit des Projekts, das durch das Landesprogramm „Aufholen nach Corona, gefördert wurde: „Trotz Maske und Ermüdung durch die langjährige Pandemielage hat das Angebot den Jugendlichen großen Spaß bereitet. Sie haben sich sogar ausdrücklich die Fortsetzung der Trainingseinheiten gewünscht! Dabei konnten sie hoffentlich wertvolle Erkenntnisse und Instrumente zur Selbstbestimmung und zum respektvollen Umgang miteinander mitnehmen, um sie im Alltag praktisch umzusetzen.“

Und Schulsozialarbeiterin Karin Sander von der Fritz- Winter- Gesamtschule ergänzte: „Es war sofort klar, dass diese Angebote für unsere Schülerinnen und Schüler eine enorm wichtige Ergänzung zum Unterrichtsalltag darstellen. Strahlende Augen und gute Stimmung sprachen für sich!“

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