Mut-Mach-Tüten
Die meisten Menschen erleiden durch die Corona Pandemie Einschränkungen. Nicht zuletzt die Schülerinnen und Schüler können ein Lied davon singen: Homeschooling, Ausfall von Unterricht, die Trennung der Klassengemeinschaften – einschneidende Veränderungen für junge Menschen. Umso bemerkenswerter ist das Projekt, was die Kurse Gesundheit und Hygiene der Stufen 9 und 10 gemeinsam mit ihren Lehrkräften an der Fritz-Winter-Gesamtschule Ahlen konzipiert haben.
„Die Pandemie hat für uns alle große Einschränkungen mit sich gebracht, aber wir haben auch gesehen, dass es andere gibt, die noch viel härter betroffen sind. Das sind insbesondere kranke Menschen. Seine Mitschülerinnen und Mitschüler nicht sehen können ist schlimm, aber im Krankenhaus zu liegen und nicht von den Angehörigen besucht werden zu können, noch viel schlimmer. Gemeinsam haben wir überlegt, wie wir den Menschen im Krankenhaus Mut machen können. Herausgekommen ist die Mut-Mach-Tüte“, erklärt Birgit Beckmannshagen, Lehrerin der Fritz-Winter-Gesamtschule die Idee.
Die Tüten wurden von jungen Mutmacherinnen und Mutmachern liebevoll mit kleinen Dingen die Freude machen sollen, wie z.B. gebastelten Engeln, geschriebenen Mut-Mach-Karten, Rätseln, Bastelutensilien, Tees oder Schokolade befüllt. Diese wurden sogar gendermäßig gepackt und auch Diabetiker wurden dabei berücksichtigt. Geplant ist, zweimalig vor Ostern 100 Tüten für die kranken Menschen im St. Franziskus-Hospital zu spenden. Nach Ostern soll diese Aktion noch dreimalig bis zu den Sommerferien durchgeführt werden.
„Mit der Aktion spenden die Schülerinnen und Schüler kleine Dinge, die für unsere Patientinnen und Patienten aber eine große Geste sind. Wir im Krankenhaus freuen uns sehr über dieses großartige Engagement der jungen Leute“, so die stellvertretende Pflegeleitung Nadine Leithold-Werner und Hygienefachkraft Sabine Decker.
Der Ärztliche Direktor Dr. N.-W. Müller pflichtet bei: „Häufig werden junge Menschen als unsolidarisch dargestellt. Wie falsch solche Einschätzungen sind, stellen die Schülerinnen und Schüler dieser Kurse stellvertretend für ihre Generation unter Beweis. Bei all dem Leid, das die Corona-Pandemie verursacht hat, spendet diese Geste Hoffnung und macht Mut für die Zukunft. Wir bedanken uns sehr herzlich stellvertretend für alle, die in unserem Hause eine Mut-Mach-Tüte erhalten.“