Auftakt für die 6. Runde
Die Fritz-Winter-Gesamtschule ist auf dem Weg zum sechsten Mal als „Humanitäre Schule“ zertifiziert zu werden. Bereits seit 2017 erhält die Fritz-Winter–Gesamtschule vom Deutschen Jugendrotkreuz dieses Gütesiegel.
Im Zusammenhang der Kampagne „Humanitäre Schule“ des Deutschen Roten Kreuzes müssen für die Zertifizierung als solche ein Planspiel und ein humanitäres Projekt durchgeführt werden.
27 Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs haben dafür während eines zweitägigen Projektseminars das Planspiel „h.e.l.p.“ vom Jugendrotkreuz durchgeführt. Bei dem Planspiel geht es um die Lösung eines internationalen und humanitären Konflikts zwischen fiktiven Ländern. Die Konflikte sind zwar fiktiv, haben dabei aber einen aktuellen und realen Hintergrund im Streit um Erdöl“, berichtet Selahattin Murt, der als Lehrer das Projekt „Humanitäre Schule“ betreut.
Das Planspiel selbst ist handlungs- und prozessorientiert, das heißt, dass die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler die Rollen der Delegationen der verschiedenen Länder übernehmen und jeweils ihre Positionen und Ansprüche vor den Vereinten Nationen und der Presse rechtfertigen und für ihr Land akzeptable Ergebnisse erreichen müssen.
Selahattin Murt: „Ziel dieses Spiels ist auch, dass die Jugendlichen für politische und internationale Themen sensibilisiert werden und ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass internationale Konflikte interessenorientiert sind und bei der Bewältigung dieser Probleme alle Standpunkte der beteiligten Länder berücksichtigt werden müssen.“
Und das ist auch in diesem Jahr wieder gelungen, wie Jana Maschke, Paul-Leander Quittek und Emma Beuse aus dem 11er-Jahrgang bestätigen. „In unserem SoWi-Kurs waren anschließend alle der Meinung, dass sie durch das Planspiel viel über wirtschaftliche Zusammenhänge in der Welt erfahren haben“, berichtet etwa Jana Maschke.
Lehrer Selahattin Murt erlebte einen sehr lebhaften Verlauf des Planspiels: „Leider konnten sich die beteiligten Länder dieses Mal nicht für eine alle Seiten akzeptable friedliche Lösung dieses Interessenkonflikts einigen. Nach durchaus heftigen Diskussionen und Verhandlungen stand am Ende lediglich ein Waffenstillstand.“ Aber gerade deshalb sei das Planspiel, wenn man sich internationale Konflikte der letzten Zeit anschaue, auch in diesem Sinne realitätsnah. „Für die Schülerinnen und Schüler war der Prozess der Friedensverhandlungen eine Erfahrung wert. Sie konnten nachvollziehen, wie kompliziert die Bewältigung internationaler Konflikte sind“, meint Selahattin Murt.
Um den zweiten Schwerpunkt der Zertifizierung als „Humanitäre Schule“ kümmern sich derzeit Paul-Leander Quittek, Jana Maschke und Emma Beuse als „Projekt-Scouts“. Sie überlegen, welche Hilfsaktion sie in ihrem Jahrgang als humanitäres Projekt organisieren wollen.