Diskussion über ein AfD-Verbot mit MdB Daldrup
Bernhard Daldrup, für die SPD seit 2013 im Deutschen Bundestag als Abgeordneter aktiv, gehört zu den Unterzeichnern des AfD-Verbotsantrages im Bundestag. An der Fritz-Winter-Gesamtschule berichtete er jetzt ausführlich vor Schülerinnen und Schülern aus der Oberstufe über seine Gründe für die Unterstützung eines AfD-Verbots.
Eingeladen hatte den heimischen Bundestagsabgeordneten, der bei der Wahl im Februar nicht mehr antreten wird, der Leistungskurs Sozialwissenschaften von Lehrerin Christiane Exner in der Jahrgangsstufe 13. Weitere interessierte Schülerinnen und Schüler aus der 11 und 12 komplettierten die Runde.
Daldrup stieg direkt mit den Schülerinnen und Schülern ein. Die hatten sich unter anderem durch die vorherige Lektüre einer von Daldrup verfassten Kurzgeschichte auf das Thema vorbereitet. In dieser Kurzgeschichte nennt er viele konkrete Beispiele für Anträge und Äußerungen der AfD, die für ihn zeigen, dass die Partei undemokratisch und faschistisch sei. Ihm sei es wichtig, so Daldrup, darüber aufzuklären und deshalb ginge er auch so gern ins Gespräch, vor allem mit jungen Leuten: „Ich glaube nicht, dass 20 Prozent von euch denken, dass Menschen mit Migrationshintergrund
Menschen zweiter Klasse sind.“
Zudem erklärte er, dass aktuell zu wenig über Politik diskutiert werde und er deshalb mit so vielen Menschen wie möglich in einen Dialog treten möchte.
Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich als wache Diskutanten und hinterfragten die Argumente des Bundestagsabgeordneten immer wieder und sorgten so für eine rege Diskussion, in der die Frage nach den Gefahren, die ein Verbot der AfD für die Demokratie mit sich bringen könnten und auch Kritik am aktuellen Umgang der anderen Parteien mit der AfD Raum fanden.
Wichtig war es Bernhard Daldrup indes auch darüber zu berichten, dass schon heute viele Politiker*innen, die sich gegen die AfD positionieren, mit Bedrohungen, Beleidigungen, Sachbeschädigungen und Ähnlichem konfrontiert seien. Deshalb sei es besonders wichtig, jetzt zu handeln und nicht vor Gewalt zurückzuweichen. Die Demokratie müsse sich wehrhaft zeigen und sich gegen die Vereinnahmung durch Verfassungsfeinde schützen.
Folgerichtig erinnerte am Schluss erinnerte Daldrup die Schüler*innen deutlich daran, im Februar an der Bundestagswahl teilzunehmen: „Wehe, ihr geht nicht los!“