Eine ganze Woche zum Erwachsenwerden
Erwachsen werden ist nicht einfach: Eine ganze Woche lang beschäftigte sich deshalb der 7. Jahrgang der Fritz-Winter-Gesamtschule mit den unterschiedlichsten Fragen rund um das Thema Erwachsenwerden und Sexualität. Neben körperlichen Veränderungen in der Pubertät, erster Liebe oder dem Ablauf einer Geburt ging es auch um Herausforderungen wie Geschlechterrollen und Identität oder ganz praktische Sicherheitsprobleme beim zunehmend eigenständigen Erkunden des Internets.
Vorbereitet und strukturiert hatten die Projektwoche die drei Lehrerinnen Jana Tobschall, Marylin Manthei und Jennifer Schweck. Neben Arbeitsblättern, Info-Filmen und einer groben Ablaufplanung für die Klassenlehrerinnen und –lehrer organisierten die drei auch noch den Besuch von fachkundigen Experten.
So informierte Melanie Ossenbrink vom Kriminalkommissariat Kriminalprävention und Opferschutz der Kreispolizeibehörde Warendorf über die Gefahren, die im Internet Heranwachsenden drohen. Dabei mahnte die Kommissarin vor allem einen ausreichenden Schutz der eigenen Daten an und gab auch gleich praktische Tipps zum Einstellen des eigenen WhatsApp-Profils. Ausdrücklich warnte Ossenbrink dabei vor „Cybergrooming“, dem gezielten Ansprechen von Kindern oder Jugendlichen im Internet mit dem Ziel des sexuellen Kontaktes oder der Erlangung pornografischen Materials. Ossenbrink: „Wir erfassen jedes Jahr auch im Kreis Warendorf einige Fälle.“
Auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Jungen und Mädchen gingen die beiden Pädagogen Kirsten Weyand und Adrian Wachter ein. Während die Mädchen ein Training zu Selbstsicherheit und Selbstbehauptung, Körpersprache, Gruppengefühl und Gruppenstärkung durchführten, lernten die Jungen, wie man den „inneren Schiedsrichter“ aktiviert. Konkret ging es dabei um den Umgang mit der eigenen Wut, mit den eigenen Kräften. Dass es dabei auch mal handfest zur Sache ging, gefiel auch den Mädchen. So berichtete eine Schülerin der Klasse 7.3 nach ihrem Selbstbehauptungstraining mit Schlagtraining auf dicke Polster: „Ich fand es gut, dass wir uns mal richtig austoben konnten.“