Ganz nah dran an 0 und 1
„Informatik erforschen & verstehen“ heißt ein aktuelles Projekt im Phänomexx-Schülerlabor auf der Zeche „Westfalen“. Mit dabei sind alle sechsten Klassen der Fritz-Winter-Gesamtschule. Passend zum Einsatz des iPads im eigenen Unterricht erfahren die Schülerinnen und Schüler also, auf welchen Grundlagen die Technik auf ihrem Tisch im Klassenzimmer beruht.
Aufgebaut sind dazu im Schülerlabor rund 30 Stationen, die die Sechstklässler jeweils in Zweier-Teams (Junge-Mädchen) erkunden. Den Besuch auf der Zeche bereiten die Schülerinnen und Schüler mit einem Forscherheft im Informatikunterricht vor. „Beantwortet wurden darin etwa Fragen, was Bits und Bytes sind und was genau das Binärsystem ist,“ berichtet Physiklehrer Julian Sievert, der mit seiner Klasse schon im Phänomexx-Labor war.
So veranschaulichen Holzkugeln, die in einer Sortierkiste verstaut werden, das Binärsystem 0 und 1. An anderen Stationen müssen die Schülerinnen und Schüler eine binäre Uhr stellen oder mithilfe von Binärcode eine verschlüsselte Nachricht senden und entschlüsseln. Wie der Computer die Buchstaben und Zeichen auf der Tastatur mit Zahlenwerten verknüpft, zeigt die Station zum ASCII-Code. Auch die Art und Weise, wie Computer Daten sortieren, können die Schülerinnen und Schüler erproben, indem sie Tiere nach Größe oder die Ergebnisse eines Weitsprungwettbewerbs mit einem Sortiernetz in die richtige Reihenfolge bringen müssen. In anderen Stationen wird augenscheinlich, was eigentlich ein Pixel ist, oder wie aus Cyan, Magenta und Gelb ein Drucker seine Farben zaubert.
Das Programmieren von Robotern gehört auch zum Phänomexx-Besuch. „Hier zeigten die Kinder oft besonderen Ehrgeiz, da der Roboter sich durch ein Labyrinth bewegen muss, um am Ende eine markierte Fläche einzunehmen“, berichtet Physiklehrer Sievert.
Den Kindern seiner Klasse hat der Besuch im Informatik-Labor jedenfalls sehr gut gefallen, auch wenn einige besonders die Aufgaben mit den Robotern als schwer empfanden: „Wir mussten uns richtig anstrengen und überlegen, damit wir sie schaffen konnten.“ Immerhin, zum Abschluss gab’s noch ein passendes Souvenir. Sievert: „Die Kinder konnten ihre Initialen als Binärcode mithilfe von schwarzen und weißen Perlen als Armband mit nach Hause nehmen.“