Exkursion,  Schulleben

Aufregendes Vorhaben

In der vergangenen Woche waren 18 Klassen der Jahrgänge 6, 7 und 10 der Fritz-Winter-Gesamtschule auf Klassenfahrt: Es ging nach Porta Westfalica, Bad Malente, Hamburg, Worpswede, Weissenhäuser Strand … oder auch ins Allgäu. 56 Mädchen und Jungen der Klassen 7.3 und 7.4 verbrachten fünf super Tage in der Hauptstadt Schleswig-Holsteins!

 

Der Weg dorthin war jedoch lang und mehr als steinig: Bereits 2019 von den Klassenlehrer*innen Simone Homborg, Arno Katz, Andrea Jaunich und Jonas Struhkamp geplant, sollte es im August 2020 nach Norddeich gehen. Nach erstem Lockdown und Unterricht auf Distanz freuten sich alle sehr darauf. Aber natürlich war schnell klar, dass auch die gemeinsame Fahrt der Pandemie zum Opfer fällt: Zugfahrten retourniert, Jugendherberge storniert, Kinder enttäuscht. 

 

Das Lehrerteam organisierte unverzüglich eine Fahrt für August 2021 nach Kiel, denn Norddeich war schon nicht mehr frei. Es folgte ein weiteres Schuljahr mit viel Distanz- und Wechselunterricht, mit Kontakt- und Freizeitverboten sowie mit allen weiteren Einschränkungen. 

 

Immer wieder wurde in der Lehrerschaft diskutiert, ob die Fahrt ein zweites Mal abgesagt werden müsse. Doch der Wunsch, den Kindern, die so lange auf so Vieles verzichten mussten, eine Fahrt zur ermöglichen, überwog bei den Pädagogen*innen. Schließlich stärken Klassenfahrten die Gemeinschaft, fördern das Vertrauensverhältnis zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen, sind ungemein wichtig für die Persönlichkeitsfindung der Schüler*innen und bleiben unvergessen.

Vor den Sommerferien war klar: Wir fahren. Am Ende der Ferien stiegen die Inzidenzen jedoch wieder. Dürfen wir fahren? Erneutes Zittern. Doch bei Schulstart wussten wir: „Kiel ahoi“, es kann eine Woche später auf große Fahrt gehen!

 

Die Hiobsbotschaft am Freitag vor der Fahrt: die Bahn streikt und der gebuchte Zug fällt aus. „Das kann doch wohl nicht wahr sein! Auf den letzten Drücker die Kinder enttäuschen? Unmöglich!“, für Jonas Struhkamp und seine Kollegen*innen. Es wurden alle Busunternehmen im Umkreis abtelefoniert und am Samstagmittag war ein Bus organisiert! 1100 € teuer als die Hinfahrt mit dem Zug, aber alle sind erleichtert, es nützt ja nichts!

 

Jetzt müssen noch die Coronatests vor Abreise negativ sein: Ja, sie sind es! Die letzte Hürde ist genommen und wir starteten glücklich und erleichtert am Montagmorgen nach Kiel. Das der Bus vor der Abfahrt einen kleinen Auffahrunfall hat, sich innerhalb von Ahlen verfährt und wegen der vollen Autobahn die Reise fast 7 Stunden dauert, darüber können sich die Reisenden nicht mehr ärgern, sondern nehmen es mit Humor. 

 

Die Woche in Kiel wird schließlich “mega“: Die Stadtralley am Museumshafen, die Fahrt mit dem Fördedampfer, das Strandvergnügen im Ostseebad Laboe, der Besuch der meeresbiologischen Station, die unendlichen Welten des Mediendoms, das Shopping im Sophienhof sowie das Klettern im Hochseilgarten „High Spirit“ waren wahre Highlights. Ein gemütlicher Grillabend, eine erstklassige Talent-Show und eine grandiose Abschlussparty rundeten das Programm ab. Alle genossen die bereichernde gemeinsame Zeit, da machten auch Corona-Tests sowie Hygienemaßnahmen vor Ort nichts aus.

 

„Es hat sich wirklich, wirklich gelohnt!“, ist das Fazit von Andrea Jaunich als 56 erschöpfte, aber happy Kids am Freitag den Heimweg zur Fritz-Winter-Gesamtschule in Ahlen antreten. Eine zweistündige Zugverspätung wegen einer Oberleitungsstörung strapazierte letztmalig alle Nerven, aber was soll’s! Die Planung und Durchführung der Abschlussfahrt in Klasse 10 im Jahr 2024 wird dann (hoffentlich) ein Klacks!  

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