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Leben in der Kolonie aus erster Hand

 

Geschichte lässt sich mit Zeitzeugen und Originaldokumenten oft am besten nachempfinden. In Ahlen ist der „Jupp-Foto-Club“ am Glückaufplatz dafür eine geeignete Anlaufstelle. Verschiedene Geschichtskurse der Fritz-Winter-Gesamtschule nutzten dies jetzt bei der Arbeit am Unterrichtsthema „Migration“.

Der „Jupp-Foto-Club“ stützt sich auf einem Bestand von ca. 25.000 Fotos, Dokumenten und Karten – vornehmlich zur Zeche und Kokerei „Westfalen“ und den Bergarbeiterkolonien im Süden und Osten Ahlens.

Für die Schülerinnen und Schüler der Fritz-Winter-Geschichtskurse der 11 organisierte der Club unter anderem ein Zeitzeugen-Gespräch mit Haluk Köker. Der erzählte über seine Ankunft, sein Aufwachsen in Ahlen in den 70er Jahren und seine Arbeit auf der Zeche „Westfalen“. Haluk Köker konnte den Lernenden tiefe Einblicke in das Leben der türkischen „Gastarbeiter“ ermöglichen, da er nicht nur als Bergmann, sondern später auch als Betriebsrat tätig war. Umfassend und detailliert beantwortete er die Fragen der Gäste der Fritz-Winter-Gesamtschule, die bereits in den Wochen zuvor zum Thema Migration und die Geschichte der sogenannten „Gastarbeiter“ in Deutschland gearbeitet haben.

„Wir freuen uns daher über die Unterstützung des Foto-Clubs, die Geschichte unseres Viertel erlebbar zu machen und sind dankbar für die Organisation des Zeitzeugengesprächs“, berichtet Geschichtslehrer Oliver Kottmann.

Auch Kottmanns Geschichtszusatzkurs im Jahrgang 13 hat bereits mehrmals den Foto-Club besucht. Dort recherchierten die Schülerinnen und Schüler fleißig vor allem zur Kolonie, denn sie nehmen am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten zum Thema “Wohnen – mehr als nur ein Dach über dem Kopf” teil und wurden dabei umfassend vom Vorsitzenden des Clubs, Marc Senne, unterstützt. Noch ist die Arbeit nicht ganz getan, Abgabe des Wettbewerbsbeitrages ist Ende Februar.

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